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Krankenhausinfektionen

Ein Drittel ist vermeidbar

23.04.2013  17:13 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi, Wiesbaden / Von den jährlich etwa 600 000 Krankenhausinfektionen in Deutschland wären etwa 80 000 bis 180 000 vermeidbar und damit auch 1500 bis 4500 Todesfälle. Darauf wies Professor Dr. Frank Martin Brunkhorst vom Universitätsklinikum Jena auf einer Pressekonferenz am Rand des Internistenkongresses in Wiesbaden hin.

Nosokomiale Infektionen entstehen häufig durch körpereigene Mikroorganismen, die entweder durch Wunden oder andere Eintrittsstellen wie Katheter in den Körper gelangen, oder die bereits im Körper sind und durch eine Schwächung des Immunsystems eine Infektion auslösen können. »Diese endogenen Infektionen sind schlecht zu vermeiden«, sagte Brunkhorst.

Besser sieht es dagegen bei exogenen Infektionen aus, bei denen die Erreger von anderen Personen wie Patienten oder Krankenhauspersonal übertragen werden. Sie machen etwa 15 bis 38 Prozent aller nosokomialen Infektionen aus. Exogene Infektionen könnten generell vermieden werden. Insgesamt ließen sich laut Brunkhorst lediglich 20 bis 30 Prozent aller Krankenhausinfektionen vermeiden. »Dieses Reduktionspotenzial sollte allerdings ausgeschöpft werden«, forderte der Mediziner, der das Kompetenznetzwerk Sepsis leitet.

 

Hierfür sei es notwendig, Präventionsmaßnahmen konsequenter als bislang umzusetzen. Das an der Universitätsklinik Jena angesiedelte »Center for Sepsis Control and Care« untersucht daher im Rahmen einer Studie, ob die Implementierung eines kranken­hausweiten Präventionsprogramms die Rate nosokomialer Infektionen reduzieren kann. Wichtigste Maßnahme gegen exogene Infektionen sei die Händedesinfektion. Das Risiko für endogene Infektionen ließe sich durch steriles Arbeiten beim Setzen von Harnwegs- oder Blutgefäßkathetern sowie Beatmungsschläuchen verringern. Zudem sind möglichst kurze Liegezeiten dieser Hilfsmittel sinnvoll. »Angehörige sollten ruhig ab und zu nachfragen, ob der Patient den Katheter noch benötigt«, so Brunkhorst. /

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