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Biotechnologie-Report

Branche muss umdenken

23.04.2013  18:01 Uhr

Von Sven Siebenand, Frankfurt am Main / Die deutsche Biotech-Branche ist im vergangenen Jahr nicht gewachsen. Zu diesem Ergebnis kommt der deutsche Biotechnologie-Report 2013 der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young.

Die Branche sei dennoch sehr stabil, sagte Siegfried Bialojan, Autor der Studie und Leiter des Life-Science-Industriezentrums bei Ernst & Young, in Frankfurt am Main. Es habe weder große Einbrüche noch große Wachs­tumsimpulse gegeben. Die Verluste der Branche sind von 419 Millionen Euro im Jahr 2011 auf 490 Millionen Euro in 2012 gestiegen. Für Forschung und Entwicklung wurden nur noch 727 Millionen Euro ausgegeben. 2011 waren es noch 780 Millionen Euro gewesen.

Betrachtet man die Zahl der Wirkstoffe in der Medikamentenentwicklung bei den deutschen Biotech-Unternehmen, so ist auch diese von 304 auf 294 gesunken. Kein einziger davon befindet sich in der Zulassungsphase. In den Phasen I bis III der klinischen Entwicklung waren es 2012 mit 128 Wirkstoffen auch deutlich weniger Projekte als im Jahr davor. Damals waren es noch 145 Wirkstoffe.

 

Bialojan zufolge ist die deutsche Biotech-Branche dennoch innovativ und forschungsstark. Die immer teurere und riskantere Entwicklung eines Wirkstoffes bis zur Marktreife übersteige allerdings die Kapazitäten und finanziellen Möglichkeiten der meisten, vorwiegend kleinen Unternehmen. »Ein Umdenken ist notwendig«, betonte Bialojan. Bislang werde die Biotech-Branche in Deutschland mit Wirkstoffentwicklung gleichgesetzt und trete damit in direkte Konkurrenz zur Pharmabranche.

 

»Die eigentlichen Stärken der deutschen Biotech-Branche liegen in der Erforschung, Etablierung und Bereitstellung von Technologien«, betonte Bialojan. Die Biotechnologie-Unternehmen sollten sich daher auf diese Stärken besinnen und sich als Ideenschmiede und strategischer Zulieferer von Innovationen positionieren. Dabei gebe es unterschiedliche Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Branchen. So könne ein Biotech-Unternehmen zum Beispiel einer Pharmafirma bestimmte Produkte wie Antikörper liefern. Das Pharmaunternehmen kann anschließend versuchen, die Wirkstoffentwicklung voranzubringen.

 

Großer Bedarf

 

Bialojan zufolge besteht für innovative Technologien bei den Industriepartnern mit der entsprechenden Finanzkraft großer Bedarf, so etwa bei Pharmaunternehmen. So sei eine Allianz mit starken Partnern auch angesichts ihrer anhaltend schwierigen Finanzierungssituation für die Biotech-Unternehmen vorteilhaft. /

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