Pharmazeutische Zeitung online
Immuntherapie gegen HIV

Erfolg in Phase I

15.04.2015  10:02 Uhr

Von Annette Mende / Erstmals ist eine Immuntherapie gegen HIV erfolgreich bei Menschen eingesetzt worden. Die Gabe des Antikörpers 3BNC117 führte in einer Phase-I-Studie bei 17 HIV-Infizierten dosisabhängig zu einer Reduktion der Viruslast.

 

Die Wirkung hielt bei der höchsten getesteten Dosis 28 Tage lang an. Sowohl die HIV-Patienten als auch zwölf nicht infizierte Probanden, denen der Antikörper verabreicht wurde, vertrugen die Behandlung ohne schwere Nebenwirkungen. 

Damit ist laut den Autoren der in »Nature« erschienenen Studie um Dr. Marina Caskey und Dr. Florian Klein von der Rockefeller-Universität New York der erste Schritt zur Entwicklung einer wirksamen Immuntherapie der HIV-Infektion getan (DOI: 10.1038/nature14411).

 

3BNC117 richtet sich gegen die Bindungsstelle des HI-Virus am CD4- Rezeptor. Es ist der Klon eines Antikörpers, der aus dem Blut eines sogenannten HIV-Controllers isoliert wurde. So bezeichnet man die – äußerst wenigen – HIV-Infizierten, deren Immunsystem das Virus ohne Therapie in Schach hält. Von 237 verschiedenen HIV-1-Stämmen neutralisiert der Antikörper 195.

 

In der höchsten Dosis von 30 mg pro kg Körpergewicht führte 3BNC117 zu einem Abfall der Viruslast um 0,8 bis 2,5 log10. Ausmaß und Kinetik der Viruslast-Reduktion ähnelten denen unter Entry-Inhibitoren. Die Viruslast blieb binnen 28 Tagen nach der Gabe von 3BNC117 signifikant erniedrigt. In einigen Fällen kam es zu einer Resistenzentwicklung gegen den Antikörper, in anderen nicht.

 

Welche Charakteristika des Patienten beziehungsweise des HI-Virus eine Resistenzentwicklung begünstigen, muss nun in weiteren Studien erforscht werden. Bevor die Immuntherapie also tatsächlich als neue Alternative zur Prävention, Behandlung oder sogar Heilung der HIV-Infektion infrage kommt, wie es die Autoren hoffen, wird noch sehr viel Zeit vergehen. / 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa