Pharmazeutische Zeitung online

Sichere Qualität

19.04.2011  17:30 Uhr

Ein Positionspapier aus dem Bundesgesundheitsministerium und dessen öffentliche Interpretationen haben uns alle aufgeschreckt. Die Intensität der wohl bewusst inszenierten medialen Welle entpuppte sich als große Luftblase, vielleicht auch als Testballon. Egal, wer und warum er dieses Thema inszenierte: Die Apothekerschaft, vertreten durch die ABDA, sitzt bei den Verhandlungen um eine Novellierung der Apothekenbetriebsordnung mit am Tisch. Und sie bringt sich auch inhaltlich mit Stellungnahmen, Sachkunde, Kritik und mit der für solche Themen unerlässlichen Empathie ein.

 

Wir sind der festen Überzeugung, dass der eingeschlagene Weg eines fachlichen Diskurses hinter meist verschlossenen Türen richtig ist. Nicht alle Details jeder Verhandlung bedürfen einer permanenten medialen Wahrnehmung. Bis heute gibt es keinen Referentenentwurf, zuletzt nun ein Positionspapier, von wem auch immer geschrieben und verbreitet. Und manche schriftliche und mündliche Klarstellung aus der Leitung des Ministeriums, die sich von öffentlichen Spekulationen schnell distanzierte. Gut so.

 

Nach den Anhörungen 2010 hat die ABDA in einer sehr differenzierten, vertraulichen Stellungnahme zu allen Punkten klar Position bezogen. Die Stellungnahme liegt sämtlichen Kammern und Verbänden vor. Viele Details wurden bereits in den Gremien diskutiert. Genau da gehört diese Debatte hin. Richtig ist, dass einiges von dem, was nun in dem sogenannten Positionspapier zu lesen ist, von uns positiv gesehen wird – unsere Kritik wurde anscheinend umgesetzt. Allerdings gibt es einige Aspekte, die wir kritisch sehen und zu denen wir uns gegenüber dem Ministerium umgehend geäußert haben. Auch in den Medien haben wir klargestellt, welchen Weg wir einschlagen. Die Maxime lautet: Möglichst gute und sichere Qualität nicht unterhalb des heutigen Benchmark aber keine neuerlichen Belastungen für uns Apotheker.

 

Wir haben nach Bekanntwerden des Papiers gegenüber der Ministeriumsspitze neuen Gesprächsbedarf angemeldet. Dabei geht es auch um die Aufgabenübernahme im Filialverbund oder die Genehmigung von Rezeptsammelstellen. Wir wollen in der Versorgungsqualität gleich lange Spieße. Das gilt für Versandhandel und Pick-up – und natürlich für alle Apotheken, auch für Filialen. Existierende minderwertige Versorgungsmerkmale müssen abgeschafft werden, und keinesfalls dürfen neue Varianten eingeführt werden.

 

Wir stellen uns gegen eine politisch motivierte Novellierung der Apothekenbetriebsordnung. Es geht um fachlich-pharmazeutische Aspekte, um gelebte Apothekenrealität. In diesen Fragen haben wir den Hut auf. Und wir verhandeln. Dass wir das nicht öffentlich tun, mag denen nicht passen, die die Individualinteressen bestimmter Apothekentypen und anderer Unternehmen vertreten. Die Tatsache, dass da allzu leichtfertig alles Mögliche begrüßt wird, zeigt, wie wichtig der Einsatz der ABDA ist. Wir haben dieses Mandat in der Vergangenheit wahrgenommen, das tun wir auch heute. Dazu gehört, falsche Entwicklungen deutlich zu benennen. Vom Verordnungsgeber erwarten wir eine klarere Positionierung zum Patienten- und Datenschutz. Unnützes darf gar nicht erst in die Novelle kommen; der Fokus muss auf die Arzneimittelversorgung und die uns Apothekern wirklich wichtigen Themen gelegt werden.

 

Heinz-Günter Wolf

Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

 

Friedemann Schmidt

Vizepräsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

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