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Apotheker

Expertenrolle im Wandel

13.04.2016  08:51 Uhr

18. PZ-Management-Kongress in Palma de Mallorca / Die Expertenrolle des Apothekers wird durch die Digitalisierung in Zukunft infrage gestellt werden. Das sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. »Ein Faktenmonopol ist heute nahezu wertlos, denn jeder kann im Internet an alle möglichen Informationen gelangen«, sagte er.

 

Auch verschwinde die Informations-Asymmetrie. Die Patienten seien heute sehr gut informiert, sie wüssten etwa in Bezug auf ihre Erkrankung zum Teil mehr als der Heilberufler, so Schmidt. Daher drohe langfristig ein Autoritätsverlust des Apothekers.

Früher hätte man Wissen vor allem aus Fachbüchern und Fachzeitschriften bezogen. Hier waren die Ressourcen begrenzt, durch die Digitalisierung sei diese Begrenzung nun entfallen, sagte Schmidt. Im Netzt steht nun eine unbegrenzte Menge an Informationen zur Verfügung. »Im Gegensatz zur Fachliteratur gibt es hier allerdings keine Wissensstruktur«, betonte der ABDA-Präsident. Eine Selektion, Sortierung oder Bewertung von Informationen fehle häufig. Das führe dazu, dass sich die Menschen im Internet heute in einer Meinungsblase bewegen können, in der die eigenen Theorien von Gleichgesinnten bestätigt werden. Das führe dazu, dass sich mehr und mehr alternative Realitäten und Weltbilder durchsetzen, sagte Schmidt. Als Beispiel nannte er die wachsende Zahl an Impfgegnern. »Jeder hat das Recht auf seine Weltsicht. Aber wir Apotheker müssen uns Gedanken machen, wie wir damit umgehen.«

 

Doch es gebe auch Hoffnung für die Rolle des Apothekers, betonte der ABDA-Präsident. Die Vielfalt an verfügbaren Informationen führt bei vielen zu Unsicherheit. Dadurch gewinne der persönliche Kontakt und das Vertrauen in den Apotheker vor Ort wieder an Bedeutung. Die Unsicherheit vieler Patienten biete den Apothekern auch die Chance, sich als Berater sowie als Vermittler zwischen Fortschritt und Angst zu positionieren. »Wir Apotheker sind als Generalisten sehr gut auf diese Herausforderungen vorbereitet. Wir haben ein hohes Risikobewusstsein und das Fundament, Risiken gut beurteilen zu können«, betonte Schmidt. /

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