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Apotheker als Mittler zwischen Fortschritt und Angst

13.04.2016  08:51 Uhr

Apotheker als Mittler zwischen Fortschritt und Angst

18. PZ-Management-Kongress in Palma de Mallorca / Der pharmazeutische und medizinische Fortschritt wird die Arbeit in der Apotheke in Zukunft deutlich verändern. Das machte Professor Dr. Theo Dingermann von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main klar.

 

»Das Therapiespektrum wird sich in absehbarer Zeit spektakulär erweitern.« Der Apotheker sollte dann Patienten über neue Therapien informieren können und als »Mittler zwischen Fortschritt und Angst« fungieren.

Ein Gebiet, das derzeit stark erforscht wird, ist das Darmmikrobiom. Eine Dysbalance der Darmflora wird mit einer Reihe von Erkrankungen in Verbindung gebracht. Dies zeige wie wichtig es ist, hier Korrektivmöglichkeiten zu entwickeln, die eine Dysbalance beseitigen. Dies könnte mithilfe von spezifischen Phagen, also bakterienbefallenden Viren, möglich sein, berichtete Dingermann. Antibiotika seien zu unspezifisch.

 

Neue Therapieoptionen sind seiner Einschätzung nach auch auf dem Gebiet des Gene-Editing zu erwarten. »Das Zauberwort hier ist CRISPR/CAS9«, sagte Dingermann. Entsprechende Systeme kommen derzeit in die klinische Prüfung. »Da werden völlig neue Medikamententypen die Apotheke erreichen«, prognostizierte der Pharmazeut. Sie könnten eventuell als Kits auf den Markt kommen.

 

Eine größere Rolle als bisher wird auch die Precision Medicine und hier vor allem die Vorverordnungs-Gen­diagnostik spielen. Anhand prognostischer Biomarker soll hier abgeschätzt werden, welche Therapien erfolgversprechend sind und welche weggelassen werden können. Dies ist heute schon mit Gentests wie Oncotype DX oder MammaPrint möglich, die die Aggressivität von Mammakarzinomen abschätzen. Mit anderen Gentests lassen sich auch mögliche Probleme mit bestimmten Therapien vor Therapiebeginn erkennen.

 

»Gerade in der Pharmakogenetik muss der Apotheker seine Zuständigkeit einfordern«, sagte Dingermann. Die Politik habe dies in Ansätzen erkannt, die Apothekerschaft müsse dennoch mit gewissen Widerständen rechnen. In Zukunft werden Apotheker verstärkt neben der pharmazeutischen Kompetenz auch medizinisch-diagnostisches Wissen benötigen, um den Patienten zu neuen Interventionen beraten zu können, zeigte sich Dingermann überzeugt. Der Patient wird zunehmend bei Therapien mitbestimmen wollen. »Das geht nur sinnvoll mit guter Beratung.« /

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