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Nahrungsmittel-Allergien

Schwere der Reaktion vorhersagen

08.04.2015  10:24 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Wie heftig allergische Personen auf Nahrungsmittel-Allergene reagieren, lässt sich demnächst möglicherweise mithilfe eines Bluttests abschätzen.

 

In einer Untersuchung korrelierten die Ergebnisse des Basophilen-Aktivierungstests, der bereits zur Bestimmung von Soforttyp-und Pseudoallergien verwendet wird, mit denen der relativ aufwendigen oralen Provokation deutlich. Das berichten Forscher um Dr. Ying Song vom Mount Sinai Hospital in New York City im Fachjournal »The Annals of Allergy, Asthma & Immunology« (DOI: 10.1016/j.anai. 2015.01.006).

Die orale Provokation, das heißt die Aufnahme von potenziell allergenen Nahrungsmitteln unter ärztlicher Aufsicht, gilt als Goldstandard der Diagnostik von Lebensmittel-Allergien. Treten Symptome auf, ist eine Diagnose bestätigt. Die Methode hat allerdings den Nachteil, dass sie bei Einzelnen zu schweren allergischen Reaktionen führen kann. Die Forscher suchten daher nach einem Weg, gefahrlos die Schwere der Reaktion abzuschätzen. Hierfür nahmen sie 67 Patienten zwischen 12 und 45 Jahren mit vermuteter Nahrungsmittel-Allergie Blutproben ab und untersuchten diese auf IgE-Konzentrationen und bestimmten die Basophilen-Aktivierung. Zusätzlich wurden ein Pricktest und eine doppelblinde, placebokontrollierte orale Provokation mit Erdnüssen, Nüssen, Fisch, Shrimps oder Sesam durchgeführt.

 

Es zeigte sich, dass die Ergebnisse des Pricktests und die Konzentration der Allergen-spezifischen IgE-Antikörper schwach mit der Schwere der Reaktion bei der oralen Provokation korrelierten. Keine Korrelation gab es zum Allergen-spezifischen IgG4 und dem Gesamt-IgE. Allerdings korrelierten die Ergebnisse des Basophilen-Aktivierungstests deutlich mit denen der Provokation. Er könnte somit eine gefahrlose Möglichkeit darstellen, Allergien zu diagnostizieren und die Schwere der Reaktion abzuschätzen, schreiben die Forscher.

 

Beim sogenannten Basophilen-Aktivierungstest handelt es sich um eine Art In-vitro-Expositionstest. Hierbei werden die basophilen Granulozyten aus dem Blut der Patienten mit den infrage kommenden Allergenen inkubiert. Anschließend wird über Oberflächen­marker, die eine Aktivierung anzeigen, bestimmt, wie viele der Immunzellen aktiviert wurden. /

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