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Schmerzhafte Diabetische Polyneuropathie

Was sich Patienten wünschen

10.04.2012  16:26 Uhr

Von Verena Arzbach, Frankfurt am Main / Eine schmerzhafte diabetische Polyneuropathie kann die Lebensqualität von Diabetikern erheblich einschränken. Von einer Behandlung erwarten die Patienten daher weit mehr als nur die Reduktion ihrer Schmerzen. Dies zeigen aktuelle Daten der EMPATHY-Studie.

Mit der Prävalenz des Diabetes mellitus steigt auch die Häufigkeit der diabetischen Folgeerkrankungen, allen voran die diabetische Polyneuropathie (DPNP). Bei der häufigsten Manifestation, der sensomotorischen Polyneuropathie, werden sensible und motorische Nerven geschädigt. Sie äußert sich vor allem in den Füßen als Missempfindungen, Kribbeln oder Taubheitsgefühl. Oftmals treten quälende Schmerzen im Ruhezustand auf, die Patienten häufig als stechend oder brennend beschreiben. In der Folge kann das Gehvermögen beeinträchtigt sein. »Die fortgeschrittene DPNP kann die Mobilität und Lebensqualität der Patienten enorm einschränken«, so Dr. Gerhard Klausmann auf einem Pressegespräch von Lilly anlässlich des Deutschen Schmerzkongresses. Eine möglichst frühzeitige Therapie sei daher dringend erforderlich, so der Diabetologe.

 

Doch woran sollte ein Therapieerfolg gemessen werden? Ist es ausschließlich die Schmerzreduktion, die eine erfolgreiche Behandlung ausmacht? Und was erhofft sich der Patient von seiner Therapie? Zur Beantwortung dieser Fragen wurde die EMPATHY-Studie initiiert. An der prospektiven, multizentrischen, nicht-interventionellen Studie nahmen rund 2500 Patienten mit chronischen, seit mindestens drei Monaten bestehenden Schmerzen aufgrund einer DPNP teil. Sie wurden entweder auf eine DPNP-Therapie neu ein- oder umgestellt. Primäres Studienziel war es zu untersuchen, welcher der sieben Parameter allgemeine Aktivität, Stimmung, Gehvermögen, Normale Arbeit, Beziehungen, Schlaf und Lebensfreude aus der Sicht der Patienten die höchste Relevanz besitzt. Das Ergebnis: Neben der Schmerzlinderung sind den Patienten eine Verbesserung der allgemeinen Aktivität (29 Prozent) sowie des Gehvermögens (24 Prozent) am wichtigsten.

 

Diesem Umstand tragen auch die aktuellen Empfehlungen der Nationalen Versorgungsleitlinie »Diabetische Neuropathie« Rechnung. So sollte eine Schmerzreduktion um 30 bis 50 Prozent angestrebt werden, zudem eine Verbesserung von Lebens- und Schlafqualität. »Derzeit erhalten jedoch nur rund 25 Prozent aller Patienten eine leitliniengerechte Therapie der schmerzhaften DPNP«, konstatierte Klausmann. Mehr als der Hälfte aller DPNP-Patienten erhielten unselektive nicht steroidale Antirheumatika oder Coxibe. Diese seien jedoch ungeeignet. Ein aussichtsreicher Wirkstoff sei der selektive Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSNRI) Duloxetin. Als weitere Mittel der Wahl empfiehlt die Leitlinie trizyklische Antidepressiva und die Antikonvulsiva Pregabalin und Gabapentin. /

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