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Genmarker

Lungenkrebs früh erkennen

13.04.2010  15:09 Uhr

dpa / Ein spezieller Biomarker kann Raucher identifizieren, die ein besonders hohes Lungenkrebsrisiko haben. Diese Beobachtung ermögliche einen neuen Ansatz zur Früherkennung und für eine maßgeschneiderte Behandlung, schreiben US-Forscher im Fachjournal »Science Translational Medicine« (doi: 10.1126/scitranslmed.3000251).

Lungenkrebs wird gegenwärtig meist erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt und ist dann kaum noch heilbar. Mediziner sind seit Langem auf der Suche nach einer effektiven Früherkennungsmethode.

An Lungenkrebs sterben weltweit mehr als eine Million Menschen im Jahr. Neun von zehn Fällen in der westlichen Welt gehen auf das Rauchen zurück. Doch längst nicht jeder Raucher entwickelt Krebs. Die Forscher fahndeten daher nach genetischen Signalen im Gewebe derjenigen 10 bis 20 Prozent Raucher, die zu Krebspatienten werden. Tatsächlich stellten sie fest, dass bei kranken Rauchern in der Auskleidung der Bronchien eine Reihe von Genen aktiviert waren, die bei den krebsfreien Rauchern nicht auffielen. Die aktivierten Gene gehören zu einem Signaltransduktionsweg, der Faktoren wie Zellwachstum, Zellproliferation, Migration, Differenzierung, Überleben und Zelladhäsion mit reguliert. Er ist als PI3K bekannt. Eine erhöhte Expression der beteiligten Gene geht der Krebsentstehung voraus. Diese Entwicklung sei mit dem körpereigenen sekundären Botenstoff Myo-Inositol, der an diesem Signalweg ansetzt, umkehrbar, bevor sich ein Tumor bildet. Daher könnten anhand des Genexpressionsmusters nicht nur Raucher mit besonders hohem Lungenkrebsrisiko identifiziert werden, auch Tumoren ließen sich durch die rechtzeitige Gabe der Substanz möglicherweise sogar verhindern. Dies könnte sich als die erste effektive Behandlung erweisen, um Lungenkrebs bei Rauchern mit hohem Risiko zu vermeiden.

 

Nach Ansicht der Forscher eignet sich der Test auf die aktivierten Gene besonders für eine Reihenuntersuchung des Bronchien-Gewebes von Rauchern. »Diese Erkenntnisse sind bedeutend, weil diese Zellen auf eine relativ nicht invasive Weise gewonnen werden können«, erläuterte Forschungsleiter Avrum Spira von der Universität Boston. Gewebeproben aus der Lunge, wo sich Tumoren normalerweise entwickeln, seien nicht nötig. »Dies ist ein entscheidender Fortschritt auf dem Feld der Vorbeugung von Lungenkrebs, da es bislang keine effektiven Strategien für Lungenkrebsprävention bei Hochrisiko-Rauchern gibt.« /

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