Wussten sie schon, dass ...? |
03.04.2018 16:17 Uhr |
<typohead type="2" class="wusstensie">… Taschentücher mal Statussymbole waren?</typohead type="2">
Von Jennifer Evans / Die Funktion des Taschentuchs war je nach Epoche sehr unterschiedlich, so Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer. Neben dem Naseschnäutzen diente es etwa als Statussymbol oder zur modischen Zierde.
Vorläufer der Taschentücher sind die Schweißtücher aus dem alten Rom. »Im elften Jahrhundert waren die Stofftücher ein Liebespfand von heimlichen Geliebten an Ritter, die in den Kampf zogen.« Zum Naseputzen kamen sie erst im 18. Jahrhundert in der vornehmen Gesellschaft zum Einsatz. Für das gemeine Volk sind sie Günther zufolge erst nach 1800 mit der Einfuhr von günstiger Baumwolle und der Erfindung mechanischer Webstühle erschwinglich geworden. Zum Durchbruch verhalf den Schnäutzlappen Oskar Rosenfelder 1929, als er sich in Berlin das Papiertaschentuch aus reinem Zellstoff mit dünner Glycerin-Schicht patentieren ließ. /