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Stada-Bilanz

Weniger Gewinn, mehr Optimismus

05.04.2017  09:38 Uhr

Von Cornelia Dölger / Stada sieht sich auf einem stabilen Wachstumskurs. Zwar weist die Jahresbilanz für 2016 deutlich weniger Gewinn aus als im Vorjahr. Doch mitten im Übernahmestreit zeigt sich der Bad Vilbeler Generikahersteller voller ­Tatendrang.

Trotz eines Gewinneinbruchs im vergangenen Jahr will der umkämpfte Generikahersteller Stada an seinen ehrgeizigen Zielen für 2017 festhalten. Bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2016 vergangene Woche in Bad Vilbel betonte Vorstandschef Matthias Wiedenfels, dass das Unternehmen »auch in schwierigen Zeiten« liefere, was versprochen sei.

 

Geschäftsumbau meistern

 

Allerdings spiegelt der Jahresabschluss die Anstrengungen, die der Konzern für seinen aufwendigen Geschäftsumbau meistern muss, deutlich wieder: Zwar konnte Stada im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 1 Prozent auf 2,139 Milliarden Euro steigern (2015: 2,115 Milliarden Euro). Auch auf bereinigter Basis gab es mit einem Erlös von 2,167 Milliarden Euro ein Plus von 3 Prozent (2015: 2,1 Milliarden Euro). Doch unterm Strich verdiente Stada mit 85,9 Millionen Euro rund 22 Prozent weniger als 2015 (110,4 Millionen Euro). Damit fiel das Ergebnis noch etwas niedriger aus, als Stada Anfang März vorab verkündet hatte.

 

Vorstandschef Wiedenfels zeigte sich dennoch optimistisch. »Die Generika-Pipeline ist gut gefüllt«, sagte er in Bad Vilbel. Sowohl bei den Nachahmer- als auch bei den Markenprodukten soll eine Produktoffensive für neuen Schwung sorgen. Für 2017 plant der Konzern demnach noch mindestens 35 weitere Generika und will zudem fünf neue Markenprodukte in Deutschland herausbringen. Einsparungen in Produktion und Einkauf sollen sich ebenfalls positiv auf die Geschäftszahlen auswirken.

 

Der offensive Optimismus, den der Vorstand zeigte, dürfte auch da­rin gründen, dass der MDax-Konzern derzeit von zwei Bieterkonsortien umworben wird und eine starke Verhandlungsposition benötigt. Seit Monaten bemühen sich die Übernahmeinteressenten Permira und Advent sowie Bain Capital und Cinven um den Zuschlag – bislang ergebnislos. Finanzvorstand Helmut Kraft betonte heute, für Stada sei der Jahresstart gut verlaufen. Der Geschäftsumbau schreite voran, und 2017 strebe der Konzern weiter einen Umsatz zwischen 2,28 und 2,35 Milliarden Euro sowie einen Gewinn von 195 bis 205 Millionen Euro an. Für 2019 sind die Ziele sogar noch ehrgeiziger: Bis dahin will der Konzern einen Umsatz von bis zu 2,7 Milliarden Euro und einen Gewinn von bis zu 270 Millionen Euro erzielen. »Stada ist auf einem guten Weg«, so Kraft.

 

Bieterstreit

 

Die Investoren bieten bislang je rund 58 Euro pro Stada-Aktie, was einem Kaufpreis von 3,6 Milliarden Euro entspräche. Der Traditionskonzern hält die Bewerber allerdings hin und sorgte zuletzt für Unruhe, indem er Gespräche mit den Investoren verschob – Gerüchten zufolge, weil diese noch nicht genug Geld für das Unternehmen böten. Zu konkreten Preisvorstellungen wie auch zum Status quo im Bieterstreit wollte sich Wiedenfels nun allerdings nicht äußern. »Der Prozess ist in jeder Beziehung intakt«, sagte er.

 

Dass der Wirbel um eine Übernahme des bis dato letzten unabhängigen deutschen Generikaherstellers inzwischen das Zeug zu einem Wirtschaftskrimi hat, wurde in der vergangenen Woche deutlich: Vorstandschef Wiedenfels sei zwischenzeitlich in seinem Dienstwagen bespitzelt worden, wurde kolportiert. Außerdem seien ihm anonym offenbar heimlich aufgenommene Fotos zugeschickt worden, die ihn in vertraulichen Geschäftssituationen sowie in privatem Umfeld zeigten. Wiedenfels bezeichnete den Vorfall jetzt als »Kuriosität«. Mit dem Bieterprozess habe die Aktion nichts zu tun, und sie sei für das Unternehmen »abgeschlossen«. Ob sie auch für Staatsanwaltschaft und Polizei abgeschlossen ist, wollte Wiedenfels nicht kommentieren. Auch darüber, ob das Unternehmen Anzeige erstattet habe, hüllte er sich in Schweigen. /

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