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Diabetes

Die schleichende Gefahr

06.04.2016  10:01 Uhr

Von Jennifer Evans, Berlin / In Deutschland sind rund 6,7 Millionen Menschen an Diabetes-Typ-2 erkrankt – 2 Millionen davon, ohne es zu wissen. Durch Behandlung und Folge­erkrankungen entstehen Kosten von etwa 48 Milliarden pro Jahr. Experten forderten jetzt in Berlin mehr Aufklärung, ein nationales Diabetesregister und eine politische Strategie.

Der Weltgesundheitstag stellt am 7. April erstmals Diabetes in den Mittelpunkt. Die Krankheit verursacht keine Schmerzen und verläuft daher im Anfangsstadium oft unbemerkt. Bis zu zehn Jahre können vergehen, bis die Krankheit diagnostiziert wird. 

 

Das liegt laut Professor Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von der Deutschen Diabetes-Hilfe, an der mangelnden Vorsorge. »Gerade Menschen mit hohem Risiko für Diabetes-Typ-2 sind im hausärztlichen Check-up 35 nicht eindeutig identifizierbar, da nur ein Nüchternblutzuckerspiegel ermittelt wird«, sagte er in Berlin. Diese Momentaufnahme reiche zur Frühdiagnostik aber nicht aus. Daher fordert Danne eine Erweite­rung der Untersuchung durch einen Langzeitblutzuckertest (HbA1c). Zudem erwartet er, dass möglichst jeder Bürger einen entsprechenden Risiko-Fragebogen der Organisation ausfüllt, um langfristig die Dunkelziffer der Erkrankungen zu senken. »Wir sollten auch Menschen erreichen, die noch nicht wissen, dass sie krank sind.« Danne zufolge ist es Aufgabe der Politik, eine länderübergreifende Strategie zu entwickeln. Diese müsse helfen, Prävention wie gesunder Lebensstil, ausreichend Bewegung und gesundes Essen bereits im Kindergartenalter umzusetzen. Das Präventionsgesetz »ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn die darin vorgesehenen 7 Euro pro Person und Jahr werden nicht viel bewirken können.«

 

Auch Dietrich Monstadt (CDU), Mitglied des Gesundheitsausschusses, will sich nicht auf dem bisher erreichten Versorgungsniveau ausruhen und eine nationale Diabetesstrategie auf den Weg bringen. »Ein Gesamtkonzept, das Präventionsmaßnahmen ebenso wie Früherkennungs- und Behandlungsmethoden umfasst, ist zwingend erforderlich.« Außerdem sollte dem Thema Diabetes auch im Medizinstudium mehr Platz eingeräumt werden. /

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