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Stada wird immer internationaler

02.04.2014  10:28 Uhr

Von Daniel Rücker / In den Köpfen der Apotheker ist Stada immer noch ein Generikahersteller aus Bad Vilbel. Das ist zwar nicht falsch, spiegelt aber die Geschäftstätigkeit des Unternehmens nur noch unzureichend wider.

 

Die Zahlen, die der Stada-Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff vergangene Woche bei der Bilanzpressekonferenz seines Unternehmens in Frankfurt am Main präsentierte, sprechen eine andere Sprache: Generika machten im vergangenen Jahr zwar noch gut 60 Prozent des Konzernumsatzes aus, mehr Gewinn erzielt Stada aber mittlerweile mit Markenprodukten. Bei einem Anteil am Konzernumsatz von 35 Prozent im Jahr 2013 erwirtschaftete dieses Geschäftsfeld 51 Prozent des Gewinns.

 

Ein Fünftel in Deutschland

 

Nur 420 Millionen Euro und damit ein Fünftel des Konzernumsatzes von 2,014 Milliarden Euro wurde in Deutschland erwirtschaftet. Fast gleichauf liegt Russland. Hier setzte Stada 419 Millionen Euro um. 

 

Da dem Trend in Deutschland mit einem Umsatzminus von 5 Prozent im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 22 Prozent in Russland gegenübersteht, dürfte 2013 wohl bis auf weiteres das letzte Jahr gewesen sein, in dem Deutschland an der Spitze des Stada-Umsatzes steht. Allein die Krimkrise könnte dieser Entwicklung noch entgegenstehen. Doch ernsthaft rechnet die Konzernspitze damit nicht, obwohl ihr die Entwicklung in Russland erhebliche Sorgen bereitet.

 

Die Jahresbilanz 2013 bereitet Retzlaff und seinem Vorstandskollegen Helmut Kraft keine Sorgen. Der Konzernumsatz überstieg erstmals in der Firmengeschichte die Zwei-Milliarden-Marke. 2,014 Milliarden Euro Umsatz bedeuten eine Steigerung um 10 Prozent. Noch deutlicher stieg der Umsatz bei den Markenprodukten. 708,5 Millionen Euro bedeuten einen Zuwachs um 19 Prozent. Deutlich schlechter schnitten die Generika ab. 1,234 Milliarden Euro Umsatz bedeuteten ein kleines Plus von 2 Prozent. Neben Russland trug vor allem Italien mit einem Plus von 10 Prozent zum Wachstum des Konzerns bei.

 

Positive Vorzeichen konnte Finanzvorstand Kraft auch beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verzeichnen: Es stieg um 13 Prozent auf 415,2 Millionen Euro – eine Bestmarke in der Stada-Historie. Freuen über den Erfolg können sich wohl auch viele Apotheker, die Stada-Aktien in ihrem Depot haben. Wie Retzlaff mitteilte, soll die Dividende je Stammaktie um etwa ein Drittel auf 66 Cent steigen /.

Protektionismus, Autoritarismus und Populismus seien eine Gefahr, dem die Union mit Liberalismus und Demokratie entgegentreten müsse, sagte Lambsdorff. Der Europapolitiker machte keinen Hehl daraus, dass diese Werte nicht in allen europäischen Ländern gleichermaßen Bedeutung hätten. 

 

Nach den Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich sieht Lambsdorff wieder mehr Chancen für ein einiges Europa. Marine Le Pen und Geert Wilders hätten sich nicht durchgesetzt. In vielen EU-Staaten steige derzeit die Zustimmung zu Europa wieder. Nach Umfragen liegt diese EU-weit derzeit bei 60 Prozent. In Deutschland seien es sogar 79 Prozent. Dies seien deutlich bessere Werte als noch im vergangenen Jahr.

 

Lambsdorff hält europäische Geschlossenheit für zwingend notwendig. Europa sei umgeben von Staaten, die keine offene Gesellschaft haben. Russland habe die Krim annektiert, die Türkei sei auf dem Weg »in eine Demokratur« und die arabische Welt werde immer weniger stabil. Selbst Deutschland als größtes Land der EU könne sich in dieser Lage nicht allein schützen.

 

In dem Ausstieg Großbritanniens sieht Lambsdorff auch deshalb einen großen Fehler. Die Behauptung der britischen Premierministerin Theresa May, der Brexit sei eine Chance für die Briten, hält Lambsdorff für aberwitzig: »Die Briten haben mit der EU gerade den größten Markt der Welt verlassen.« Dies könne keine gute Entscheidung sein.

 

Negative Einflüsse

 

Auf der anderen Seite hat der Europapolitiker aber auch kein Verständnis für die sich ausbreitende »Bestrafungsrhetorik gegenüber den Briten«. Es bestehe die Gefahr, dass dies massive negative Einflüsse auf die Stabilität von Nordirland habe. Der Beitritt von Großbritannien habe erheblich dazu beigetragen, den Bürgerkrieg in der Region zu beenden. /

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