Pharmazeutische Zeitung online
Gewinner und Verlierer

Die Schere zwischen den Apotheken geht weiter auseinander

28.03.2018  10:13 Uhr

Aus politischer Sicht dürfen sich die Apotheken auf ein relativ ruhiges Jahr freuen. »Betriebswirtschaftlich messbare Änderungen von Maßnahmen der neuen Regierung werden erst 2019 zu spüren sein«, vermutet Dr. Frank Diener, Ökonom und Generalbevollmächtigter der Steuerberatungsgesellschaft Treuhand Hannover.

 

Dort geht man von einem durchschnittlichen Betriebsergebnis vor Steuern in Höhe von 144 000 Euro für jede Apotheke in diesem Jahr aus. »Das wäre eine leichte Steigerung um rund 1000 Euro zum Vorjahr, allerdings sehen wir weiterhin eine deutliche Marktspreizung«, so Diener. Zwei Drittel der Apotheken zählen zu den Gewinnern und dürfen sich über mehr freuen, ein Drittel werde dagegen zu den Verlierern gehören.

 

»In der ganzen Branche herrschen existenzielle Ängste vor disruptiven Maßnahmen der Politik, auch bei gut situierten Apotheken«, so der Ökonom. Dabei sind die Rahmenbedingungen gut: Die gesamte Wirtschaft in Deutschland wächst derzeit um 2,5 Prozent, die Arbeitslosenquote ist niedrig, die GKV-Einnahmen und -Überschüsse hoch. »Es besteht also kein akuter Bedarf für gesundheitspolitische Sparmaßnahmen«, konstatierte Diener. Mittelfristig wird die Situation aber angesichts von Zuwanderung, einer alternden Gesellschaft und teuren Arzneimittel-Innovationen nicht so bleiben.

 

Neben dem Rx-Versandhandelsverbot ist natürlich die Anpassung der Apothekenhonorierung das zentrale Thema für die Apotheken in dieser Legislatur­periode. Dabei hält Diener wenig von dem Gutachten des Unternehmens 2hm, das vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben wurde. Sowohl die Datengrundlage als auch die betriebswirtschaftliche Methodik seien höchst fragwürdig und anfechtbar. »Wir haben gute Zahlen als Grundlage für die Diskussion um eine neue Honorierung«, so Diener. Daher habe er keine Angst um die deutschen Apotheken. Wenn erst das Rx-Versandverbot, dann das E-Rezept und mehr (honorierte) Maßnahmen zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit kommen, wie von der Großen Koalition angekündigt, gebe dies spannende Zukunftschancen für die Apotheken.

 

Ein großes Problem werde allerdings die Personalverknappung werden. »Hier stehen wir erst am Anfang«, sagte Diener. Während die jahrgangsstarken Babyboomer, die oft 40 bis 50 Stunden die Wochen gearbeitet haben, aus dem Berufsleben ausscheiden, rücken weniger junge Apotheker nach, die noch dazu lieber weniger Wochenstunden arbeiten wollen. »Alles, was Sie jetzt schon an Personalsorgen haben, ist erst der Einstieg«, so die schlechte Nachricht. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa