Pharmazeutische Zeitung online
Berlin

Politik streitet über Impfpflicht

29.03.2017  09:37 Uhr

Von Cornelia Dölger / In Berlin, das vor zwei Jahren von einer gravierenden Masernwelle getroffen wurde, sind Impfungen gegen die hoch ansteckende Virusinfektion nun zum Politikum geworden.

 

Nachdem die Zahl der Masernerkrankungen im Februar erneut gestiegen war, wollte die oppositio­nelle CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus durchgreifen: Sie forderte den rot-rot-grünen Senat in der vergangenen Woche per Antrag auf, eine Impfpflicht zu erlassen und öffentliche Kita-Plätze in Berlin nur noch an geimpfte Kinder zu vergeben. Unterstützt wurde der Appell unter anderem von der Berliner Ärztekammer.

 

Mit der derzeitigen Rechtslage dürfte die Idee allerdings kaum vereinbar sein: Etwa gibt es in Deutschland keine generelle Impfpflicht, wohl aber einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz. »Man denkt immer, mit so einem Zwang kann man viel erreichen, aber was machen Sie, wenn Eltern partout dagegen sind, ihre Kinder impfen zu lassen?«, kommentierte die sozial­demokratische Gesundheitssenatorin Dilek Kolat den Unionsvorstoß. »Wollen Sie dann die Kinder mit Polizei abführen und impfen lassen?« Linke und Grüne im Abgeordnetenhaus halten die Forderung der CDU für nicht durchsetzbar und diskriminierend, Teile der SPD bewerten sie als »undurchdachten Schnellschuss«. Der Antrag soll im April im Gesundheitsausschuss verhandelt werden.

 

Bei der Masernepidemie vor zwei Jahren hatten sich mehr als 1300 Menschen in Berlin infiziert, rund ein Viertel musste im Krankenhaus behandelt werden, ein Kind starb. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) sagte damals, er halte eine Impfpflicht für Kita-Kinder für »rechtlich nicht ausgeschlossen«, auch Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) erwog einen solchen Schritt. Letztlich führte die Bundesregierung aber statt eines Impfzwangs eine verpflichtende Impfberatung vor dem Kita-Besuch ein. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa