Unklare Todesfälle nach Olanzapin-Injektion |
25.03.2015 09:45 Uhr |
Von Annette Mende / In den USA sind zwei Patienten gestorben, nachdem sie Injektionen des Depot-Neuroleptikums Olanzapin-Pamoat (in Deutschland Zypadhera®) erhalten hatten.
Nach einer Untersuchung der Fälle kommt die Aufsichtsbehörde FDA zu dem Schluss, dass ein ursächlicher Zusammenhang mit der Arzneimittelanwendung weder bestätigt noch ausgeschlossen werden kann. Im Blut der Patienten, denen das Medikament drei bis vier Tage zuvor in korrekter Dosis und bestimmungsgemäß als intramuskuläre Injektionen verabreicht worden war, wurden ungewöhnlich hohe Spiegel des Arzneistoffs gefunden.
Eventuell seien die Tode durch einen verspäteten, aber steilen Anstieg der Olanzapin-Spiegel ausgelöst worden, so die FDA. Möglicherweise seien die Spiegel aber auch erst gestiegen, nachdem die Patienten bereits gestorben waren. Tierversuche des Herstellers hätten gezeigt, dass das in einigen Fällen passieren kann.
Olanzapin-Pamoat ist ausschließlich zur intramuskulären Injektion bestimmt und darf nicht intravenös oder subkutan gegeben werden. In der Fachinformation auch des deutschen Präparats wird vor einem Postinjektionssyndrom gewarnt, im Zuge dessen es meist innerhalb von drei Stunden zu Sedierung bis hin zum Koma und Delirium kommen kann. Die FDA sieht momentan keine Veranlassung, diesen Warnhinweis aufgrund der beiden Todesfälle zu ergänzen. /