TK kooperiert mit Apotheken |
25.03.2015 09:45 Uhr |
Von Ev Tebroke / Rheuma-Patienten der Techniker Krankenkasse (TK) können sich ab 1. April in ihrer Stammapotheke umfassend zur Arzneimitteltherapie beraten lassen. Dazu hat die Kasse mit den Apothekern eine entsprechende Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die Medikationsgespräche werden entsprechend vergütet.
Die Kooperation ist Teil des sogenannten TK-Arzneimittel-Coachings, das die Kasse ihren Patienten bislang schon für die Indikation Diabetes anbietet. Seit Mitte 2014 besteht hier eine entsprechende Vereinbarung zwischen der TK und dem Deutschen Apothekerverband (DAV) zu Medikationsgesprächen. Nun gibt es nach Angaben eines TK-Sprechers auch für Rheuma-Patienten eine solche Zusammenarbeit. Demnächst sollen auch die Indikationen Asthma und koronare Herzkrankheit hinzukommen. Ziel des Programms ist es, durch die Beratungen die Therapietreue zu verbessern.
Gesamtmedikation erfassen
Dabei wird dem persönlichen Beratungsgespräch in der Stammapotheke eine wichtige Rolle beigemessen: Der Apotheker soll die Gesamtmedikation inklusive der Selbstmedikation erfassen und auf Wechselwirkungen, unerwünschte Arzneimittelwirkungen, Doppelverordnungen und weitere arzneimittelbezogene Probleme überprüfen. Vorgesehen sind pro Patient zwei Medikationsgespräche, die im Abstand von sechs Monaten stattfinden sollen. Für das erste 30-minütige Gespräch erhalten die Apotheker demnach eine Vergütung von 17,50 Euro netto plus einer Pauschale von 7,50 Euro netto für den anfänglichen Aufwand der Gesprächsvorbereitung. Für die zweite Beratung sind 15 Minuten vorgesehen, für die der Apotheker ein Honorar von 8,75 Euro plus 7,50 Euro erhält.
An dem Coaching zu Diabetes haben nach Angaben der TK bislang bereits 1000 Patienten teilgenommen. Insgesamt geht die Kasse davon aus, dass 10 000 Patienten das Angebot nutzen werden. Bei Rheuma, das als Indikation nicht unter das sogenannte Disease-Management-Programm (DMP) fällt, rechnet die Kasse mit rund 6000 Patienten. Dazu hat die TK mit dem Berufsverband der Deutschen Rheumatologen einen sogenannten Rheumavertrag geschlossen.
Bei Bedarf können die teilnehmenden Ärzte ihren Rheuma-Patienten eine Beratung durch die TK-Arzneimittel-Coaches empfehlen, einem Team von Krankenschwestern, PTA und Apothekern. Diese Berater, die die Patienten telefonisch über eine längere Zeit bei ihrer Arzneimitteltherapie betreuen, können dann persönliche Gespräche in der Stammapotheke vermitteln. /