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Gesundheitspolitik

Industrie will Ende der Überregulierung

26.03.2013  19:36 Uhr

Von Ev Tebroke, Berlin / Angesichts der anstehenden Bundestagswahl appelliert die Pharmaindustrie an die Politik, die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Arzneimittelbereich kritisch zu prüfen.

»Wenn wir diesen Weg weitergehen, wird die Versorgungssicherheit leiden und deutsche Patienten werden immer stärker von neuen Entwicklungen abgeschnitten«, sagte Bernd Wegener, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) in Berlin. Konkret fordert der BPI Reformen auf dem Generikamarkt sowie im Bereich der innovativen Arzneimittel. Es könne nicht sein, dass die Versorgung mit patentfreien Arzneimitteln zu einer »großen Schnäppchenjagd« verkomme und der Standort Deutschland durch eine europaweite Ausschreibung der Wirkstoffe ins Hintertreffen gerate, so Wegener.

Abhängig von China

 

Mittlerweile verlagere sich die Wirkstoffproduktion immer mehr ins Ausland. Antibiotika würden hierzulande bereits gar nicht mehr produziert und man sei abhängig von China. Wegener forderte von der zukünftigen Bundesregierung daher, für patentfreie Arzneimittel einen ordnungspolitischen Rahmen zu schaffen, der der Industrie in Deutschland wieder eine Perspektive gebe. Bei der frühen Nutzenbewertung von neuen Arzneimitteln ohne Zusatznutzen müsse darüber hinaus eine seriöse Preisbildung gewährleistet werden. Die jetzige Form der Bewertungen führe dazu, dass Hersteller innovative Arzneimittel vom deutschen Markt zurückzögen, weil ihnen die Zwangspreise zu niedrig seien.

 

Generell kritisiert die Pharmaindustrie die Schiedsrichterfunktion der Krankenkassen im für die Nutzenbewertung zuständigen Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA). Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung als Vertragspartner entscheide mittels Stimmrecht im GBA bereits vorher darüber mit, ob einem Medikament überhaupt ein Zusatznutzen zugesprochen werde, kritisierte Wegener. Damit seien die Vertreter der Krankenkassen »Spieler, SchiedsÚrichter und Linienrichter in einer Person«. Dies sei eine »schier unerträgliche Situation« für die Unternehmen.

 

Beklagenswert seien darüber hinaus auch einige Regelungen im Rahmen der Arzneimittel­sicherheit. Auch hier gelte es, mit Augenmaß zu handeln. Konkret kritisierte der BPI, dass bei verschreibungsfreien Arzneimitteln zukünftig auf der Packung die pharmazeutische Wirkstoffbe­zeichnung und nicht mehr der Markenname im Vordergrund stehen soll. Dies führe zur Verwirrung der Patienten und mache den Selbstkauf nicht sicherer. Die entsprechende Regelung befindet sich im Rahmen des »Aktionsplans zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit« zurzeit in der Abstimmung. /

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