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Rabattverträge

AOK startet die vierte Runde

30.03.2010  16:13 Uhr

Von Uta Grossmann, Berlin / Die AOK feiert die Arzneimittel-Rabattverträge zum Start der vierten Staffel als Erfolgsstory. Ende des Jahres will sie mit diesem Instrument seit 2007 eine Milliarde Euro eingespart haben. Der Deutsche Apothekerverband forderte die Krankenkassen bei der Gelegenheit auf, die genauen Einsparungen offenzulegen.

»Kein Aprilscherz«, titelte der Deutsche Apothekerverband (DAV), offensichtlich wenig amüsiert: Millionen Versicherte müssen sich seit dem 1. April an neue Rabattarzneimittel gewöhnen. Auf die Apotheker kommt neuer, altbekannter Ärger zu. Denn viele Patienten erfahren erst bei der Rezepteinlösung, dass ihre Medikation wegen neuer Rabattverträge umgestellt werden muss.

Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) starten am 1. April die vierte Vertragsstaffel mit 80 neu rabattierten Wirkstoffen. Die Techniker Krankenkasse und die GWQ Service Plus AG im Auftrag von 36 Krankenkassen haben zum selben Termin neue Rabattverträge in Kraft gesetzt, die neuen Verträge von Spektrum K, einem Dienstleister für 80 Kassen, gelten bereits seit dem ersten März. Betroffen sind nach DAV-Zahlen 42 Millionen Versicherte. DAV-Vorsitzender Fritz Becker forderte die Kassen auf, offenzulegen, wie viel sie durch Rabatte von Herstellern sparen.

 

Der Verhandlungsführer der Rabattverträge des AOK-Systems, Dr. Christopher Hermann, nutzte den Start der vierten Staffel, um das Sparinstrument Rabattverträge als Erfolgsgeschichte darzustellen. Im laufenden Jahr werden die AOK damit 520 Millionen Euro sparen, für die Jahre 2007 bis 2010 werde die Marke von einer Milliarde Euro Einsparung geknackt.

 

Die Umstellung in den Apotheken werde »völlig problemlos« verlaufen, prophezeite Hermann, es gebe keine Lieferschwierigkeiten. Die neuen Verträge laufen zwei Jahre, bis Ende März 2012. Die nächste Staffel startet am 1. Oktober. Ausgeschrieben werden weitere 13 Wirkstoffe, die kürzlich patentfrei geworden sind, darunter Clopidogrel. In der vierten Staffel hat die AOK 715 Verträge mit 39 Unternehmen geschlossen, unter ihnen, wie Hermann betonte, auch kleine Firmen wie Apogepha, Heyl oder Leo Pharma. Damit trat er dem Argument der Herstellerverbände wie Pro Generika entgegen, die Rabattverträge stärkten die großen Firmen und gefährdeten den Mittelstand. »Oligopole waren gestern, Angebotsvielfalt ist heute.«

 

Hermann kritisierte die im Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums vorgeschlagene Mehrkostenregelung (siehe dazu Ortskrankenkassen: Lob und Tadel für die Apotheker): Patienten sollen ein anderes als das Rabatt-Präparat ihrer Kasse wählen dürfen und dafür eine Kostenerstattung erhalten. Davon hält der AOK-Mann gar nichts: »Die Substitutionsverpflichtung des Apothekers muss zentral bleiben«, verlangte er. /

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