Pharmazieticker |
21.03.2007 12:02 Uhr |
In Japan sollen Kinder ab zehn Jahre und Jugendliche mit Influenza nur noch in Ausnahmefällen den Neuraminidasehemmer Oseltamivir (Tamiflu®) erhalten. Hintergrund sind erneute Berichte über Jugendliche, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung aus Gebäuden sprangen. Hersteller Roche weist anlässlich der Ereignisse in Japan dagegen darauf hin, »dass Verwirrungszustände bei starker Grippe nicht ungewöhnlich seien«. Die zur Entlastung angeführten Studien sind jedoch noch nicht veröffentlicht. In deutschen Fachinformationen fehlt bislang ein Hinweis auf die potenziell bedrohlichen Auswirkungen von Oseltamivir. Dieser sei aber laut EMEA geplant. PZ
Die ersten Ergebnisse, die das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hervorgebracht hat, seien eine desaströse Bilanz. So das Fazit von Professor Dr. Martin Wehling gegenüber der FAZ. Das bislang stärkste Statin werde nicht über den Festbetrag hinaus erstattet. Das IQWiG habe nicht die klare Evidenz erkannt, nach der Herz-Kreislauf-Ereignisse um so seltener werden, je stärker das LDL-Cholesterol gesenkt wird. Die Folge der IQWiG-Empfehlung: Viele Patienten seien auf ein schwächer wirkendes Statin umgestellt worden, ohne die entsprechend höhere Äquivalenzdosis zu erhalten. Durch die Untertherapie gebe es zusätzliche Todesfälle, Herzinfarkte und Schlaganfälle, kritisierte der Pharmakologe. PZ
Erstmals sei es mit einem Pflanzenextrakt möglich, die Haut von innen vor den schädlichen Einflüssen des Sonnenlichts zu bewahren, so Hersteller Pelpharma. Das Produkt Heliocare® oral enthält den Extrakt der mittelamerikanischen Farnpflanze Polypodium Leucotomos (PLE). PLE sei eine neuartige Substanz, die eine wissenschaftlich bewiesene photoprotektive Wirkung bei Verabreichung in Kapselform habe, so Professor Dr. Thomas Luger, Direktor der Universitätshautklinik Münster. DerFarn-Extrakt bewahre die Haut sowohl vor kurzwelligen UV-B- als auch vor langwelligen UV-A-Strahlen. PZ