Pharmazeutische Zeitung online
Aktinische Keratose

Tageslicht statt Rotlicht

22.03.2017  10:14 Uhr

Von Rolf Thesen / Seit Kurzem ist mit Luxerm® ein Topikum zur photodynamischen Therapie aktinischer Keratosen verfügbar, das bei Tageslicht aktiviert wird. Das hat zwei Vorteile gegenüber einer Applikation unter Rotlicht: Der Patient kann die Behandlung selbst durchführen, indem er nach Applikation bei geeignetem Wetter nach draußen geht. Außerdem ist die Therapie weniger schmerzhaft.

 

Luxerm enthält wie Metvix® als Wirkstoff Methyl-5-amino-4-oxopentanoat (MAL). Während Metvix zur Behandlung aktinischer Keratose sowohl unter Verwendung von Rotlicht als auch Tageslicht zugelassen ist, darf Luxerm ausschließlich bei Tageslicht angewendet werden. Der Wirkmechanismus ist bei beiden Varianten derselbe: Nach dem Auftragen der Creme dringt MAL in die Haut ein und reichert sich in den Tumorzellen an. Durch das Sonnenlicht kommt eine photochemische Reaktion in Gang, wobei reaktiver Sauerstoff entsteht, der die malignen Zellen zerstört.

Luxerm ist zugelassen zur Behandlung von dünnen oder nicht hyperkeratotischen und nicht pigmentierten aktinischen Keratosen auf Gesicht und Kopfhaut bei Erwachsenen, wenn andere Therapien als weniger geeignet angesehen werden. Die Zulassung basiert auf den Phase-III-Studien COMET 1 und COMET 2. Jeweils etwa 100 Studienteilnehmer mit multiplen aktinischen Keratosen im Kopfbereich wurden mit MAL auf der einen Kopfhälfte unter Tageslicht und auf der anderen unter Rotlicht behandelt. Die Abheilungsraten beider Verfahren waren nach zwölf Wochen vergleichbar, sie lagen zwischen 70 und 90 Prozent. Unter der Tageslicht-Anwendung kam es aber zu deutlich weniger Schmerzen.

 

Zwei Stunden im Freien

 

Luxerm kann angewendet werden, wenn die Temperaturbedingungen einen zweistündigen Aufenthalt im Freien erlauben. Pralle Sonne ist für den Therapieerfolg nicht erforderlich. Bei Regen sollte die Creme nicht angewendet werden. Zuvor muss auf alle dem Tageslicht ausgesetzten Bereiche einschließlich der Behandlungsbereiche ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher) aufgetragen werden. Das Mittel darf keine physikalischen Filter wie Titandioxid, Zinkoxid oder Eisenoxid enthalten, da diese die Absorption von sichtbarem Licht verhindern, was die Wirksamkeit beeinträchtigen kann.

 

Sobald das Sonnenschutzmittel getrocknet ist, sollten Schuppen und Krusten entfernt und die Hautoberfläche aufgeraut werden. Anschließend wird die Creme in dünner Schicht auf die betroffenen Areale aufgetragen. Der Patient soll sich direkt danach, spätestens aber 30 Minuten nach der Applikation ins Freie begeben. Nach der zweistündigen Exposition wird die Creme abgewaschen. /

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