Pharmazeutische Zeitung online
Tarifverhandlungen

Streit um Notdienstzuschlag

18.03.2014  17:07 Uhr

Von Stephanie Schersch / Die Verhandlungen über den Bundes­rahmentarifvertrag für Apotheker sind vorerst gescheitert. Vergangene Woche brachen die Apothekenge­werk­schaft Adexa und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheker (ADA) ihre Verhandlungen ergebnislos ab.

Laut Adexa haben die Arbeitgeber zudem bereits erklärt, in diesem Jahr keine weiteren Verhandlungen mehr zu führen. Hauptstreitpunkt ist die Vergütung der Angestellten in Notdiensten. Adexa fordert an dieser Stelle eine bessere Bezahlung. Verhandlungen über diesen Punkt habe der ADA allerdings kategorisch abgelehnt, so die Gewerkschaft. »Die Arbeitgeber waren zu keinen ernsthaften Gesprächen bereit«, sagte die Vorsitzende der Adexa-Tarifkommission, Tanja Kratt.

 

Volle zehn Stunden

 

Hintergrund der Gewerkschaftsforderung ist der im vergangenen August neu eingeführte Zuschuss für Notdienste. Apotheken erhalten seitdem für jeden geleisteten Notdienst mehr Geld in Form einer Pauschale. Adexa fordert nun, auch die Mitarbeiter entsprechend besser zu honorieren. Aus Sicht der Gewerkschaft sollte vor allem die Zeit zwischen 22 und 8 Uhr mit vollen zehn und nicht wie bislang mit 3,5 Stunden honoriert werden.

 

Das Argument, kleine Apotheken würden durch diese Forderung zu stark belastet, lässt Adexa-Chefin Barbara Neusetzer nicht gelten. Schließ­lich übernähmen in diesen Betrieben oftmals die Inhaber selbst die Notdienste. Eine Änderung im Bundesrahmentarifvertrag würde sie somit kaum tangieren. Für die Haltung der Arbeitgeber hat die Gewerkschaft kein Verständ­nis. Sie erkennt darin auch einen Widerspruch zur aktuellen Leitbild­dis­kussion, die ein klares Ziel verfolge: Der Apothekerberuf müsse attraktiver werden, denn bereits heute hätten viele Inhaber Probleme, einen Nachfolger zu finden. »Der ADA fördert diese gefährliche Tendenz mit seiner Blockadehaltung zusätzlich«, kritisierte Neusetzer.

 

Die Arbeitgeberseite sieht das anders. Aus Sicht des ADA-Vorsitzenden Theo Hasse ist die Adexa schlichtweg mit »zu hohen Erwartungen« in die Gespräche gegangen. Die Mitarbeiter würden für Notdienste bereits vernünftig bezahlt, sagte er der Pharmazeutischen Zeitung. Darüber hinaus habe es bei den Gehaltstarifverhandlungen bereits einen sehr guten Abschluss für die Angestellten gegeben. »Die Notdienstpauschale ist eine reine Strukturkomponente für die Apotheken«, so Hasse. Diese Gelder stünden für Lohnerhöhungen daher nicht zur Verfügung. Den ursprünglichen Bundesrahmentarifvertrag hatten die Arbeitgeber zum Jahreswechsel gekündigt. Er gilt aber so lange weiter, bis ein neuer Vertrag abgeschlossen wird. /

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