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Apothekerberuf

Schmidt will Beratung stärken

19.03.2013  19:03 Uhr

Von Christiane Berg, Hamburg / Die Apotheker müssen sich noch stärker dem Patienten zuwenden. Das sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt auf der Interpharm in Hamburg. Voraussetzung dafür seien Veränderungen im Pharmaziestudium. Zudem strebt Schmidt eine bessere externe und interne Kommunikation der ABDA an.

So schlecht wie bisweilen kritisiert, sei die Kommunikation allerdings schon heute nicht. Es gebe auch keine »Eiszeit« zwischen Apothekern und Politik infolge mangelnder Glaubwürdigkeit durch den Spionageskandal im Bundesgesundheitsministerium, so Schmidt. Schon bei seinem Amtsantritt zu Beginn dieses Jahres habe er gewusst, dass sich die ABDA nichts habe zuschulden kommen lassen. Auch die derzeit laufenden Untersuchungen einer externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zeigten, dass an den Vorwürfen über eine Verwicklung der ABDA in den Datendiebstahl nichts dran sei. Noch vor Ostern sollen die Ergebnisse vorliegen. Diese will die ABDA daraufhin überprüfen, wie eventuelle Schwächen im System für die Zukunft ausgeschlossen werden können.

 

Kein geschlossener Club

 

Schmidt will deshalb in Zukunft extern und intern intensiver kommunizieren. Er sei oftmals erstaunt, dass »viele, ja selbst einzelne Mitgliedsorganisationen zu wenig über unsere Arbeit und unsere Strukturen wissen«, sagte Schmidt. Er wolle in Zukunft die direkte Kommunikation mit den einzelnen Mitgliedern stärken. Für eine effektive Standespolitik müsse es zwar weiterhin vertrauliche Informationswege geben. Auch wolle er die ABDA nicht zu einer politischen Selbsterfahrungsgruppe machen. Schmidt will aber den Einruck revidieren, die ABDA sei ein geschlossener Club hinter den dicken Türen in der Jägerstraße.

Die Zukunft der Pharmazie hängt für den ABDA-Präsidenten von der Hinwendung der Apotheker zum Patienten ab. Die Ausbildung werde sich daher zukünftig stärker am Patientennutzen orientieren müssen. Dies sei ein letzter notwendiger Schritt in der Entwicklung des Apothekerberufes weg vom Arzneimittelhersteller hin zum Ratgeber in allen Gesundheitsfragen.

 

Beratung sei der Kern der apothekerlichen Arbeit und zudem das, was die Präsenzapotheke von der Versand­apotheke als »qualitätsgeminderter Versorgungsform« unterscheide. Der Apotheker müsse seinen Patienten unmittelbar gegenüberstehen, damit er sich effektiv um sie kümmern könne. »Alles andere entfernt sich von der möglichen 100-Prozent-Qualität«, so Schmidt. Versandapotheken könnten dies per se nicht leisten.

 

Bei pharmazeutischen Dienstleistungen sieht Schmidt einen Bedarf, die bisherige Strategie zu ändern. Bisher sei die Devise der ABDA gewesen, mit neuen Konzepten stets alle Apotheker anzusprechen. Nun sei man bereit, gegebenenfalls einzelne Kollegen zu fördern, damit sie anderen als Vorbild dienen können.

 

Grundsätzlich sieht Schmidt für die Zukunft der Apotheken nicht schwarz: »Wir sollten uns davor hüten, Untergangsstimmung zu verbreiten. Die Apotheke geht nicht unter. Sie ist ein fester Bestandteil der Lebenswelt aller Patienten und Menschen.« Die Apotheker müssten aber bereit sein, ihr Tun an den gesellschaftlichen Herausforderungen zu orientieren. /

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