Pharmazeutische Zeitung online
Notfallversorgung

Schleswig-Holstein drängt auf Reformen

13.03.2018  18:22 Uhr

Von Stephanie Schersch / Schleswig-Holstein will seine Kliniken entlasten und die Notfallversorgung reformieren. Das aber geht nur über eine Lockerung im Sozialgesetzbuch (SGB) V. Um eine solche Änderung zu erreichen, bringt das Land nun einen Antrag in den Bundesrat ein.

In der Notfallversorgung hakt es nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern bundesweit gewaltig. Immer mehr Patienten suchen eigenständig die Notaufnahmen der Krankenhäuser auf, wenn sie ärztliche Hilfe benötigen. Doch oftmals haben sie keine wirklich schweren Erkrankungen. »Damit werden Ressourcen in Anspruch genommen, die eigentlich für die Versorgung von Menschen mit akut lebensbedrohlichem Behandlungsbedarf zur Verfügung stehen sollten«, sagte Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) vergangene Woche in Kiel.

 

In Ausnahmefällen

 

Um die Notaufnahmen der Kliniken zu entlasten, hat Schleswig-Holstein bereits 33 sogenannte Anlauf- oder Portalpraxen eingerichtet, die sich meist direkt in den Krankenhäusern befinden. Dort können niedergelassene Ärzte ambulante Notfälle versorgen – bislang allerdings nur außerhalb der regulären vertragsärztlichen Sprechzeiten, so regelt es das SGB V. Genau das möchte Garg ändern. Er drängt auf eine Lockerung im Gesetz, die es den Portalpraxen erlaubt, »in begründeten Ausnahmefällen« auch während der üblichen Sprechzeiten Patienten zu behandeln. Sie könnten so dazu beitragen, »dass Notfallkapazitäten denen zugutekommen, die sie wirklich benötigen«, sagte Garg.

 

Nach den Vorstellungen des Ministers könnte ein gemeinsamer Empfang in den Kliniken die Patienten je nach Behandlungsbedarf der Notfallambulanz oder der Anlaufpraxis zuweisen. Möglich sei dabei auch, dass der Patient lediglich an einen niedergelassenen Haus- oder Facharzt zur Abklärung verwiesen werde. Das Angebot solle explizit nicht den Besuch beim Hausarzt ersetzen, betonte Garg.

 

Unterstützung für seinen Vorstoß erhält der Minister aus der Kassenärztlichen Vereinigung sowie der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein.Der Antrag werde nun dem Bundesrat vorgelegt, wie das Gesundheitsministerium in Kiel mitteilte. Demnach könnte sich die Länderkammer bereits am 23. März mit dem Thema befassen. Dass sich in der Notfallversorgung etwas tun muss, ist politischer Konsens. Laut Koalitionsvertrag will auch die neue Bundesregierung darauf hinwirken, dass Kliniken und niedergelassene Ärzte in diesem Bereich künftig enger zusammenarbeiten. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa