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Saisonaler Grippeimpfstoff schützt »suboptimal«

15.03.2017  10:12 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / In dieser Saison schützt die Grippeimpfung etwa jeden vierten Risikopatienten wie Ältere und chronisch Kranke. Das geht aus einem Bericht des europäischen Netzwerks I-MOVE (Influenza – Monitoring Vaccine Effectiveness) hervor, der im Journal »Eurosurveillance« erschienen ist (DOI: 10.2807/1560-7917.ES.2017.22.7.30464).

 

Das Netzwerk ermittelt jedes Jahr die Wirksamkeit der Influenza-Impfstoffe. Die Forscher um Esther Kissling von EpiConcept, einem Unternehmen für epidemiologische Analysen in Paris, konnten auf Daten zurückgreifen, die von 893 niedergelassenen Ärzten in zwölf Ländern übermittelt wurden.

Eingeschlossen wurden in die Fall-Kontroll-Analyse 2250 Patienten mit laborbestätigter H3N2-Influenza-Infektion sowie 2773 negative Kontrollen. Insgesamt betrug die Schutzwirkung 38 Prozent; sie fiel aber je nach Altersgruppe unterschiedlich aus. So waren Unter-15-Jährige zu 44,1 Prozent geschützt, 15- bis 64-Jährige zu 46,9 Prozent und Personen über 65 Jahre zu 23,4 Prozent. In der Zielgruppe der Grippeimpfung, zu der Personen über 60 Jahre, Schwangere, chronisch Kranke und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen zählen, lag die Schutzrate bei 25,7 Prozent.

 

Damit sei die Effizienz der saisonalen Impfstoffe gegen den dominierenden Influenzatyp H3N2 bei den Unter-65-Jährigen als moderat einzustufen, bei den Älteren und bei Risikopatienten als gering, heißt es in dem Bericht. Dabei stimme der Stamm antigenetisch mit der im Impfstoff enthaltenen H3N2-Komponente weitestgehend überein, der Erreger habe sich aber weiterentwickelt. Die Analyse bestätigt damit eine frühe Einschätzung der europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC, die die Schutzwirkung der Vakzine für diese Saison als »suboptimal« bezeichnet hatte.

 

Die niedrige Schutzrate stützt laut den Autoren die Empfehlung des ECDC, bei Risikopatienten mit Influenza-Symptomen unabhängig vom Impfstatus eine antivirale Therapie zu erwägen. /

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