Pharmazeutische Zeitung online
Anti-Korruptionsgesetz

Gröhe zieht Bilanz

16.03.2016  09:11 Uhr

Von Ev Tebroke / Die parlamentarischen Beratungen über das geplante Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen ziehen sich. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) deutet dies als gutes Zeichen.

»Kooperation im Gesundheitswesen ist laut Gesetzentwurf ausdrücklich gewünscht.« Das betonte Gröhe mit Blick auf das sogenannte Anti-Korruptionsgesetz.

Im Rahmen der Berliner Gespräche zum Gesundheitsrecht zog er Bilanz der aktuellen Reformgesetzgebung und äußerte sich dabei auch zu einem der Hauptkritikpunkte am geplanten Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen. Aufgrund schwammiger Formulierungen sehen Kritiker sinnvolle Kooperationen künftig unter Strafverdacht gestellt. Das Gesetz werde man im Vollzug begleiten müssen, räumte Gröhe ein, und zur Not bedürfe es dann weiterer richterlicher Klarstellung. »Zur Zeit sehe ich das aber nicht«, so der Minister.

 

Das geplante Gesetz zielt ausdrücklich auf Angehörige der Heilberufe ab und stellt künftig Bestechung und Vorteilsnahme unter Strafe. Der Bundesgerichtshof hatte diesbezüglich 2012 eine Rechtslücke aufgedeckt, der zufolge Kassenärzte, die Geschenke von der Pharmaindustrie annehmen, bislang strafrechtlich nicht belangt werden können. Das soll sich nun ändern. Jedoch halten Rechtsexperten den in der parlamentarischen Beratung befindlichen Gesetzestext an vielen Stellen für zu undifferenziert. So befürchten beispielsweise Apotheker und Pharmahändler, dass Preisnachlässe und Rabattvereinbarungen künftig als unerlaubte Vorteilsnahme ausgelegt werden könnten.

 

Das Problem artikulierte auch Rechtsanwalt Thilo Räpple von der Anwaltskanzlei Baker & McKenzie. Der im Gesetz verwendete Begriff »unlauter« sei letztlich reine Auslegungssache. Dies müsse sich im Rahmen der Rechtsprechung fortentwickeln, sagte er in Berlin. Wann das Gesetz verabschiedet wird, steht noch nicht fest. Einen Zeitplan wollte und konnte Gröhe nicht nennen. Dass das Parlament sich für die Beratung noch Zeit nehme, zeige, dass Sorgen und Kritik ernst genommen würden, betonte Gröhe. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa