Pharmazeutische Zeitung online
Bankgespräche IV

Der laufende Kontakt mit der Bank

15.03.2011  15:11 Uhr

Von Maik Schlüter / Wichtigster Anlass für ein Bankgespräch ist in der Regel die Verhandlung über eine Geldaufnahme. Doch auch nach dem Abschluss eines Kreditvertrags sollten Kunde und Bank regelmäßig in Kontakt bleiben. So lässt sich bei Schieflagen schnell reagieren.

Wer einen Kredit braucht, sucht das Gespräch mit seiner Bank. Das liegt nahe. Immer häufiger verlangen Banken aber, dass ein Kunde auch nach einer Kreditgewährung regelmäßig mit seiner Bank über die Situation seines Unternehmens spricht. Meistens finden diese Gespräche einmal im Jahr statt, je nach Bedarf kann die Bank aber auch mehrmals jährlich zum Gespräch bitten.

Besteht die Geschäftsbeziehung zu einem Geldinstitut seit Längerem und hat die Bank bereits einen Kredit bewilligt, möchte sie zu regelmäßigen Zeitpunkten wissen, ob der Kreditnehmer in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen vertragsgemäß nachzukommen. In der Regel wird bei der Bewilligung des Kredites vereinbart, welche Informationen der Apotheker wann vorlegen soll. Dies ist keine Schikane, sondern die einzige Möglichkeit der Bank, über die Geschäftsent­wicklung Kenntnis zu erlangen. Bestehen keine Vereinbarungen, sollten Sie aktiv vorgehen und der Bank unaufgefordert ausreichend Informationen zur Verfügung stellen. Sie sollten mit Ihrem Betreuer klären, welche Unterlagen er regelmäßig benötigt. Sobald der Jahresabschluss vorliegt, ist es ratsam, dem Kreditinstitut ein Exemplar zu schicken. Ist bei einem persönlichen Gespräch zwischen Ende des Geschäftsjahrs und Termin bei der Bank bereits einige Zeit verstrichen, sollten Sie auch eine aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) vorgelegen.

 

Es empfiehlt sich, bei dieser Gelegenheit die Unterlagen selbst genau anzusehen und die Entwicklung mit dem Vorjahr zu vergleichen. Im besten Fall hat Ihr Steuerberater Zahlen von ähnlichen Apotheken. So lässt sich erkennen, wie der eigene Betrieb im Vergleich zu anderen dasteht. Fallen besondere Entwicklungen und Abweichungen auf, sollten Sie versuchen, mögliche Ursachen zu benennen und Reaktionen abzuleiten. Wenn außerhalb der regelmäßigen Informationspflichten Bankgespräche notwendig werden, sind meistens umfangreichere Informationen notwendig.

 

Zu den Unterlagen, die eine Bank in einer Krisensituation benötigt, gehören eine Aufstellung über Vermögenswerte und Schulden, über die laufenden geschäftlichen und privaten Ausgaben, eventuell ein Liquiditätsplan und ein Zukunftskonzept.

 

Keiner ist vor einer Krise gefeit

 

Selbst bei bester Planung kann es passieren, dass sich das Geschäft nicht so entwickelt wie erwartet oder die private Vermögenssituation sich durch ungeplante Ausgaben ändert. In diesen Fällen gilt es, schnell zu handeln.

 

Ein Apotheker kann aus den verschiedensten Gründen finanziell in eine Krise geraten. Grund hierfür muss nicht einmal sein, dass die Apotheke schlecht läuft, auch die privaten Ausgaben können aus dem Ruder laufen. Oder es kommt temporär zu einem Liquiditätsengpass: Vermögenswerte sind zwar vorhanden, aber das benötigte Geld ist kurzfristig nicht verfügbar.

 

Es passiert leider immer wieder, dass Apotheker erste Anzeichen einer solchen Entwicklung nicht ernst nehmen und erst reagieren, wenn Lastschriften zurückkommen. Gerade wenn finanziell Schiffbruch droht, ist schnelles Handeln erforderlich. Dabei sollten Sie aktiv vorgehen. Denn eins ist klar: Der Informationsbedarf der Bank steigt stetig, je mehr sich die wirtschaftliche Situation des Bankkunden verschärft.

 

Einen Überblick gewinnen

 

In einer Krise ist es nötig, sich einen Überblick über die eigene Vermögenssituation zu verschaffen. Welche Vermögenswerte und welche Verbindlichkeiten sind vorhanden? Hierzu gehören auch Lebensversicherungen. Wann sind Zahlungen fällig? Welche laufenden Ausgaben geschäftlicher und privater Art fallen an, und wie viel Geld wird für dIE Lebenshaltung benötigt? Im günstigsten Fall entwickeln Sie, eventuell mitHilfe eines Beraters, schon erste Vorstellungen, wie sich dem finanziellen Engpass begegnen lässt. Lassen Sie sich nicht von dem Aufwand abschrecken. Die Informationen sind wichtig, um einen Überblick über den Status quo zu bekommen und zu wissen, wie es weitergehen kann. Ihre Bank braucht diese Informationen sowieso. Weitere Details sollten Sie mit dem Bankberater besprechen. Gemeinsam können Sie Lösungen finden, wie sich finanzielle Schieflage überwinden lässt. /

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