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Kooperationen

Dachverband bekommt Konkurrenz

08.04.2008  17:31 Uhr

Kooperationen

<typohead type="3">Dachverband bekommt Konkurrenz

Von Uta Grossmann

 

Spätestens im Mai will die Apothekenkooperation 1A-Gesund aus Saarbrücken den Dachverband Cura (Collegium Unabhängiger Regionaler Apothekenkooperationen) gründen. Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen war kürzlich den Saarbrückern zuvorgekommen, als er von ihren Plänen erfahren hatte.

 

Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es. Die ohnehin äußerst heterogene Kooperationslandschaft in Deutschland wird nun durch die Gründung gleich zweier Dachverbände innerhalb kurzer Zeit aufgestört. Beide wollen die Interessen der inhabergeführten Apotheke vertreten - auf unterschiedliche Weise.

 

Am vergangenen Donnerstag teilte Andreas Kugler, Vorsitzender der Saarbrücker Apothekenkooperation 1A-Gesund und Apotheker in Bexbach, mit, dass er an den Plänen zur Gründung eines eigenen Dachverbandes festhalten wolle.

 

Erst vor drei Wochen hatte sich in Berlin der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) vorgestellt (siehe dazu Kooperationen: Dachverband als Einmannshow, PZ 09/08; Bundesverband: Eine Lobby für die Kooperationen, PZ 08/08). Der von Apotheker Dr. Stefan Hartmann initiierte Verband zog seine Gründung kurzerhand vor, nachdem er von den Plänen aus Saarbrücken erfahren hatte. Hartmann betreibt im Münchner Raum vier Apotheken und ist zugleich Vorsitzender der Apothekenkooperation Vita Plus AG. Sie ist Gründungsmitglied des BVDAK, zu dessen Mitgliedern auch Pharmagroßhändler, eine Werbeagentur, ein Verlag und weitere Unternehmen aus dem Umfeld der Apotheke zählen.

 

Dieses unscharfe Profil veranlasste Kugler, an den Plänen für einen eigenen Dachverband festzuhalten. Der soll die unabhängigen Apothekenkooperationen aufnehmen und vertreten. Er wolle den BVDAK nicht schlecht reden, sagte Kugler der PZ. Auch habe er vor, Kontakt zu Hartmann aufzunehmen. Kugler findet jedoch, »eine Vermischung der Interessen der unabhängigen Apothekenkooperationen mit denen anderer Gruppen kann nicht im Sinne der Apotheker sein, die die unabhängige und selbstständige Apotheke stärken wollen. Der Einfluss anderer Marktteilnehmer wie Großhandel, Industrie oder Politik sollte in einer ernst gemeinten Interessenvertretung ausgeschlossen sein.«

 

Zielgruppe regionale Kooperationen

 

Nun wirbt Kugler um Mitstreiter. Er hat bisher acht Kooperationen angesprochen und eine Zusage erhalten. Die Gründung des geplanten Dachverbandes Cura sollte ursprünglich im März sein und wird nun auf »spätestens Mai« verschoben, sagte Kugler. Man wolle in Ruhe eine Satzung ausarbeiten, die die Stärkung und Bündelung der Interessen der regional tätigen Apothekenkooperationen in den Mittelpunkt rücke.

 

Weiterhin will Cura nationaler Ansprechpartner für Gesundheitspolitik und Krankenkassen sein, für Ideentransfer sorgen, mit Apothekerverbänden zusammenarbeiten und eine Akademie für Mitarbeiterweiterbildung ins Leben rufen.

 

Unter unabhängigen Apothekenkooperationen versteht Kugler, dass in Entscheidungsgremien nur Apotheker sitzen, die Mitglieder Inhaber einer öffentlichen Apotheke sind und die Kooperation unabhängig von Industrie und Großhandel sein muss. Für den Großhandel gilt eine maximale Bindung von einem Jahr. Schließlich sollen Qualitätskriterien vor Konditionskriterien gehen. Diesen Anforderungen genüge der BVDAK nicht, heißt es in der Mitteilung von Cura.

 

Kugler warnte vor der »Vorstellung, dass andere Marktteilnehmer die Interessen der unabhängigen selbstständigen Apotheken in jeder Hinsicht unterstützen«. Die Vernetzung von Großhandel, Versandapotheken und Franchiseapotheken habe die darin liegenden Gefahren bereits sehr deutlich gemacht, sagte Kugler in Anspielung auf die Übernahme von DocMorris durch den Großhändler Celesio.

 

BVDAK-Initiator Dr. Stefan Hartmann bedauerte gegenüber der PZ die geplante Konkurrenzgründung. Er habe Kugler »die Hand gereicht« und ihn zum Mitmachen im BVDAK aufgefordert. Er prophezeite, Cura werde ein Problem bekommen, wenn der Verband tatsächlich nur Kooperationen aufnähme, die vom Großhandel unabhängig sind.

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