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Starker Anstieg der Diabetes-Prävalenz

12.03.2007  15:24 Uhr

<typohead type="3">Starker Anstieg der Diabetes-Prävalenz

Von Christina Hohmann

 

Die Annahme der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass die Zahl der Diabetes-Fälle von 1995 bis 2030 weltweit um 60 Prozent ansteigen wird, könnte eine starke Unterschätzung sein. Im kanadischen Ontario wurde der Wert schon 2005 überschritten.

 

Die Zahl der Diabetes-Patienten ist in den vergangenen 20 Jahren beständig angestiegen. Einer WHO-Prognose zufolge wird die Prävalenz 2030 etwa 6,4 Prozent betragen. Im Vergleich zu 1995 ist das ein Anstieg um 60 Prozent. Lorraine Lipscombe und ihre Kollegen vom Institute for Clinical Evaluation in Toronto analysierten die Daten für die kanadische Provinz Ontario. Ihren Zahlen zufolge litten im Jahr 1995 etwa 5,2 Prozent der Bevölkerung an Diabetes. Im Jahr 2005 waren es bereits 8,8 Prozent, was einen relativen Anstieg von 69 Prozent darstellt. Grund für die Zunahme ist zum einen der Anstieg der Neuerkrankungen. So stieg die Inzidenz von 6,6 Erkrankten pro 1000 Einwohner im Jahr 1997 auf 8,2 pro 1000 Einwohner in 2003. Besonders deutlich ist die Zunahme von Diabetes-Erkrankungen bei jüngeren Menschen. In der Altersgruppe der 20- bis 49-Jährigen verdoppelte sich die Prävalenz zwischen 1995 und 2005 annähernd.

 

Ein weiterer Grund für den Anstieg der Diabetes-Prävalenz in Ontario ist die Abnahme der Sterblichkeit um etwa 25 Prozent, die vermutlich auf eine bessere medizinische Versorgung zurückgeht. Im Jahr 2010 wird jeder zehnte Kanadier Diabetiker sein, glaubt Lipscombe.

 

Die Wissenschaftler geben aber zu bedenken, dass die Situation in Ontario nicht ohne Weiteres auf andere Industrienationen übertragbar sei. In der Provinz lebten wahrscheinlich mehr Diabetiker, weil ein großer Anteil der Bevölkerung aus Südasien eingewandert sei. Diese Bevölkerungsgruppe hat eine erhöhte genetische Disposition für Diabetes. Wenn sich aber die in Kanada beobachteten Trends auch in anderen Industrienationen abzeichnen, wird das Ausmaß der Diabetes-Epidemie weitaus größer sein als bislang angenommen, schreiben die Forscher im Fachjournal »Lancet« (Band 369, Seite 750 bis 756).

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