Pharmazeutische Zeitung online
Toxoplasmose

Angeborene Schäden anscheinend häufiger als gedacht

08.03.2016  15:00 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Infektionen mit dem Parasiten Toxoplasma gondii ist einer Berechnung von Experten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Deutschland für mehr angeborene Schäden bei Kindern verantwortlich als bisher angenommen, wie das RKI mitteilt.

 

Um die Verbreitung des Parasiten in der Bevölkerung zu ermitteln, untersuchten Hendrik Wilking und seine Kollegen Serumproben, die im Rahmen der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) in 2011 von einer repräsentativen Probandengruppe abgenommen wurden. Die 6663 Teilnehmer waren zwischen 18 und 75 Jahre alt. 

 

Von ihnen wurden 3602 seropositiv getestet, was 54 Prozent entspricht. Die Seroprävalenz stieg von 20 Prozent in der Altersgruppe der jungen Erwachsenen auf fast 77 Prozent bei den Senioren. Das berichten die Forscher in den »Scientific Reports« des Journals »Nature« (DOI: 10.1038/srep22551).

 

Die jährliche Inzidenz von Serokonversionen (also Neuinfektionen) betrug laut RKI 1325 von 100 000 bei Frauen im Alter von 18 bis 49 Jahren. Daraus leiten die Experten ab, dass in Deutschland etwa 6400 Neuinfektionen bei Frauen während der Schwangerschaft auftreten. Dies könnte zu insgesamt 1300 Infektionen bei ungeborenen Kindern führen, die in etwa 345 Fällen zu klinischen Symptomen führen würden. Da diese Zahl deutlich höher liege als die gemeldeten 8 bis 23 Fälle von kongenitaler Toxoplasmose, sei von einer starken Untererfassung dieser Erkrankung auszugehen. Ein Schwangeren-Screening auf Antikörper gegen Toxoplasma gondii wird in Deutschland nicht durchgeführt. Auch als IGeL-Leistung wird der Test zu Beginn der Schwangerschaft nicht empfohlen, so das RKI. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa