Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Todesfälle

Kinderimpfstoffe unter Verdacht

Datum 08.03.2011  14:56 Uhr

Von Daniela Biermann / Die japanischen Behörden haben vorsorglich das Ruhen der Zulassung von zwei Impfstoffen für Kleinkinder angeordnet. In zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung waren vier Kleinkinder gestorben. Trotzdem besteht derzeit kein Grund zur Beunruhigung.

Nach vorläufigen Erkenntnissen waren drei der vier Kinder schwer krank, sodass nicht unbedingt ein kausaler Zusammenhang besteht. Bei den Vakzinen handelt es sich um den auch hierzulande erhältlichen Pneumokokken-Impfstoff Prevenar® von Pfizer sowie die in Deutschland nicht zugelassenene Vakzine ActHIB® von Sanofi-Aventis, der vor Hämophilus-influenzae-Bakterien schützt. Die Todesfälle traten Anfang März auf, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Die Kinder starben innerhalb von ein bis drei Tagen nach der Impfung mit einer der beiden Vakzinen bei gleichzeitiger Verabreichung einer Impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Polio.

Nach ersten Informationen des deutschen Paul-Ehrlich-Instituts besteht derzeit kein Anlass zur Besorgnis. Preve­nar® sei seit rund zwei Jahren in Japan auf dem Markt und 1,5 Millionen Mal verimpft worden. Rein statistisch lägen die vier Todesfälle daher im Rahmen der normalen Sterberate. Zwei der Kinder seien schwer herz- und lungenkrank gewesen; ein Kind litt unter einem schweren akuten Infekt. Beim vierten Kind deute einiges auf den plötzlichen Kindstod hin. Die japanischen Behörden wollen nun aufklären, ob ein kausaler Zusammenhang mit der Impfung besteht.

 

Sechserkombi ohne Risikoerhöhung

 

Fast zeitgleich hat das Robert-Koch-Institut eine Studie zum Zusammenhang der üblichen Sechsfachimpfung mit plötzlichem Kindstod veröffentlicht. In der TOKEN-Studie kommen Wissenschaftler zu dem Schluss, dass eine Sechsfachimpfung nicht das Risiko für den plötzlichen Kindstod erhöht. Sie untersuchten 254 plötzliche und unerwartete Todesfälle bei Kindern zwischen dem 2. und 24. Lebensmonat, die zuvor die Sechsfachimpfung erhalten hatten. Die Todesfälle traten zwischen Juli 2005 und Juli 2008 auf.

 

Die Auswertungen zeigen, dass das Risiko für einen plötzlichen Tod innerhalb einer Woche nach der Immunisierung nicht erhöht war. Rechtmedizinisch ließ sich zudem kein gemeinsamer Pathomechanismus bei den gestorbenen Kindern feststellen. Dagegen gab es in allen Fällen anerkannte Risikofaktoren für einen plötzlichen Kindstod, zum Beispiel Schlafen in Bauchlage, mütterliches Rauchen oder Überwärmung durch Heizung, Kleidung oder Bettzeug. Diese Risikofaktoren sollten daher im gesamten ersten Lebensjahr unbedingt vermieden werden, rät das RKI. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa