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Studie

Teure Therapien sind nicht immer sinnvoll

25.02.2015  09:53 Uhr

Von Anna Hohle / Die Investition in hochpreisige Therapien schadet Patienten in Großbritannien mehr als sie ihnen nutzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wissenschaftlern der Universität New York, die kürzlich in der Zeitschrift »Health Technology Assessment« veröffentlicht wurde (DOI: 10.3310/hta19140).

 

Die Forscher untersuchten, ob und wie viele Patienten im staatlichen Gesundheitssystem Großbritanniens (National Health Service, kurz NHS) davon profitieren, wenn der NHS Geld in teure neue Therapien etwa von Krebserkrankungen investiert.

 

Dazu stellten die Wissenschaftler eine Kosten-Nutzen-Analyse auf und verglichen die positiven Effekte von teuren Behandlungen mit den negativen Folgen, die durch die hohen Kosten dieser Therapien an anderen Stellen im Gesundheitssystem entstehen. Als Rechengrundlage diente ihnen das sogenannte Qualitätskorrigierte Lebensjahr, kurz QALY. Sie verglichen, wie viel es das NHS kostet, einen Patienten ein Jahr lang bei voller Gesundheit überleben zu lassen.

 

Das Ergebnis: Viele NHS-Patienten werden krank und einige sterben sogar, weil es im System an Geld fehlt, das an anderer Stelle für teure neue Therapien ausgegeben wurde. Dadurch profitierten zwar einige wenige Patienten, so die Wissenschaftler. Auf der anderen Seite sei dann aber weniger Geld etwa für Früherkennungsuntersuchungen oder etablierte Therapien übrig. Diese negativen Effekte träfen im Endeffekt weit mehr Menschen.

 

Wie teuer eine Therapie sein darf, entscheidet in Großbritannien das National Institute for Health and Care Excellence (NICE), eine Behörde, die über den Leistungsanspruch der Versicherten entscheidet. Die New Yorker Forscher kommen in ihrer Studie nun zu dem Schluss, dass das NICE nicht mehr als knapp 13 000 Pfund (17 600 Euro) pro QALY ausgeben sollte. Alle Kosten, die darüber hinausgingen, würden mehr Patienten schaden als nutzen. Derzeit liegt die Ausgabengrenze des NICE bei 30 000 (40 600 Euro) Pfund pro QALY. Mit der Untersuchung habe man den Blick für all jene Patienten schärfen wollen, die letztendlich die Folgen der teuren Therapien tragen müssen, erklärten die Studienautoren. /

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