Pharmazeutische Zeitung online
Prämie

1 Milliarde Euro für neues Antibiotikum

22.02.2017  10:27 Uhr

Von Anna Pannen / Pharmahersteller sollen für den Markteintritt eines neuen, innovativen Antibiotikums eine einmalige Prämie von 1 Milliarde Euro erhalten. Das schlägt ein Gutachten vor, das die Boston Consulting Group im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) erstellt hat. Die Macher sollten herauszufinden, wie die Forschung an Antibiotika attraktiver werden kann.

 

Weltweit sterben immer mehr Menschen aufgrund von Infektionen mit Erregern, die gegen alle existierenden Antibiotika resistent sind. Gleichzeitig kommen weniger neue Antibiotika auf den Markt, da sich deren Entwicklung für Pharmahersteller finanziell kaum lohnt. »Um Schwung in die Entwicklung neuer Antibiotika zu bringen, brauchen wir eine internationale Kraftanstrengung«, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU).

Laut Gutachten sollten Hersteller die Prämie erhalten, wenn ihr neu entwickeltes Antibiotikum tatsächlich innovativ ist. Sie müssten dafür garantieren, dass ihr Präparat in ausreichender Menge und zu einem fairen Preis weltweit verfügbar ist und dass sie einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Mittel unterstützen, heißt es in dem Papier. Verstoßen sie dagegen, sollen sie nur einen Teil der Summe erhalten. 30 Prozent des operativen Gewinns mit dem Präparat sollen die Unternehmen laut Gutachten generell zurückzahlen: Dies soll sicherstellen, dass vor allem jene Antibiotika gefördert werden, die ansonsten mangels wirtschaftlichem Erfolg nie auf den Markt gekommen wären.

 

Finanzierungsfonds

 

Neben der Prämie schlägt das Gutachten weitere Maßnahmen vor, um die Antibiotika-Forschung anzukurbeln. Demnach sollten zwei Fonds geschaffen werden, um Unternehmen bei der Entwicklung dieser Mittel finanziell zu unterstützen. Anforderungen an neue Antibiotika sollten außerdem in sogenannten Target Product Profiles stehen, die weltweit als Maßstab gelten. So will man sicherstellen, dass wirklich an Mitteln geforscht wird, die Resistenzen brechen oder besonders gefährliche Krankheiten bekämpfen.

 

Kein Staat könne den Kampf gegen Resistenzen allein gewinnen, sagte Gröhe. Das Gutachten soll nun Grundlage für einen Bericht werden, den die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Weltgesundheitsorganisation WHO und andere Organisationen gemeinsam erstellen und anschließend den G20-Staaten zur Verfügung stellen. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Antibiotika

Mehr von Avoxa