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Führen mit dem Taktstock

22.02.2011  16:23 Uhr

Von Stephanie Schersch, Berlin / Was haben ein Dirigent und sein Orchester mit einer Apotheke gemeinsam? Erstaunlich viel, wie sich beim Anzag-Unternehmerabend zeigte. Dort konnten Apotheker selbst ein Orchester führen und dabei viel über das Zusammenspiel in einem Team lernen.

Die PTA setzt den Bogen sacht auf die Saiten ihrer Violine, beherzt stimmt der Approbierte erste Töne auf der Querflöte an, die Helferin wartet auf ihren Einsatz am Kontrabass – dieses Bild entwarf der Dirigent Professor Gernot Schulz am Anzag-Unternehmerabend vom Team einer Apotheke in Berlin. »Die Apothekenbelegschaft funktioniert ähnlich wie ein Orchester«, sagte Schulz im historischen Meistersaal am Potsdamer Platz. Dorthin hatte die Andreae-Noris-Zahn AG (Anzag) rund 50 Apotheker aus Berlin und Umgebung eingeladen, um sich vom Dirigieren für ihre Arbeit als Führungskräfte inspirieren zu lassen.

 

Promptes Feedback auf Führungsstil

 

Anders als bei einem Konzert saßen die Teilnehmer dabei nicht im Zuschauerraum, sondern nahmen zwischen den 35 Musikern der Brandenburger Symphoniker Platz. Es gehe darum, die »Energieströme in einem Orchester« zu spüren, erklärte der Kommunikationsmanager Professor Manfred Harnischfeger, der die Veranstaltung gemeinsam mit Schulz leitete. »Ein Orchester ist ideal, um den eigenen Führungsstil zu erfahren«, sagte Harnischfeger. »Das Feedback auf die Leitung kommt prompt.« Wer eine schlechte Führung an den Tag lege, bekomme das unmittelbar zu spüren – oder eben zu hören. »Das Orchester ist wie ein Spiegel für die eigene Führung.«

Ein Dirigent müsse genau wissen, was er will, erläuterte Schulz. »Klare inhalt­liche Vorstellungen sind wichtig«, sagte er und bezog dies auch auf den Apothe­ken­alltag. »Außerdem muss jemand seine Visionen überzeugend vermitteln können.« Bei aller Führung durch den Dirigenten sei aber auch eine gewisse Selbstständigkeit des Orchesters wich­tig. Schulz stimmte mit den Musikern Brahms fünften Ungarischen Tanz an, ließ das Ensemble dann aber alleine und ohne Führung spielen. »Ich muss mich auf eine Grundselbstständigkeit meines Teams verlassen können«, sagte er, »sonst könnte ich mich nicht auf die richtige Impulsgebung konzentrieren.« Eine übertriebene Zeichensetzung durch die Führung sei ohnehin nicht sinnvoll. »Die Musiker fühlen sich dann nicht richtig ernst genommen und sind demotiviert.«

 

Schulz selbst hat viele Jahre bei den Berliner Philharmonikern unter Dirigenten wie Herbert von Karajan und Leonard Bernstein gespielt. Er kennt die Perspektive eines einzelnen Orchestermitglieds und weiß, wie sehr dieses sich beim Spielen nicht nur am Dirigenten, sondern auch an seinen Kollegen orientieren muss. Schulz: »Es ist wichtig, genau wahrzunehmen, was um einen herum passiert, nur so kann Teamarbeit funktionieren.« Das gelte für ein Orchester genauso wie für ein großes Unternehmen oder aber eine Apotheke.

 

Einige Apotheker konnten sich bei der Veranstaltung schließlich selbst als Dirigenten versuchen. Dabei kamen sehr unterschiedliche Führungspersönlichkeiten zum Vorschein. Während einige zurückhaltend vor die Musiker traten, schwangen andere kraftvoll die Arme und gaben den Musikern energisch die Einsätze. Schulz mahnte dabei immer wieder zu deutlichen, allgemein verständlichen Zeichen. Apothekerin Heike Borchardt aus Berlin-Tempelhof war anschließend begeistert von dem Gefühl, vor einem Orchester zu stehen. »Plötzlich sitzen 35 Menschen vor einem und man muss ihnen sagen, wo es langgeht.« Für ihre Arbeit als Apothekenleiterin habe sie dabei etwas gelernt. »Ich muss mich als Führungsperson stärker in den Vordergrund stellen und meinem Team klare Zeichen geben.«  /

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