Pharmazeutische Zeitung online
Koalitionsvertrag

Freude und Enttäuschung

13.02.2018  15:42 Uhr

Von Cornelia Dölger und Anna Pannen / Der Koalitionsvertrag ist da und legt fest, wohin die Gesundheitspolitik in den kommenden vier Jahren steuern soll. Die Apotheker freuen sich über das klare Bekenntnis zum Rx-Versandverbot. Andere sind weniger zufrieden.

Die Große Koalition will sich dafür einsetzen, dass der Versand verschreibungspflichtiger Medikamente verboten wird. So steht es im vergangene Woche veröffentlichten Koalitionsvertrag. Die Apotheker zeigten sich erleichtert über das klare Bekenntnis der Politik. »Es ist eine vernünftige Entscheidung, die Apotheken vor Ort zu stärken«, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. Nur ein Verbot könne die derzeitige Schieflage im Wettbewerb beseitigen.

 

Die Versandapotheken sehen das naturgemäß anders. Man sei sehr erstaunt über den Plan der Koalitionsparteien, erklärte Doc Morris. Ein Rx-Versandverbot sei verfassungswidrig und nicht mit Europarecht vereinbar. Das Unternehmen drohte deshalb mit juristischen Schritten. Auch die Shop Apotheke Europe erklärte, sie werde nicht vom Versand rezeptpflichtiger Arzneien abrücken.

 

Grünen-Gesundheitsexpertin Kordula Schulz-Asche räumte dem geplanten Verbot keine großen Erfolgsaussichten ein. Es sei klar, dass das Thema erneut vor Gericht landen werde. Ohnehin sei es »naiv« zu hoffen, dass ein solches Verbot die Apotheken vor Ort stärke. Schließlich mache der Versandhandel mit Rx-Medikamenten nur 1 Prozent des Gesamtmarkts aus.

 

Die Krankenkassen begrüßten die Pläne der künftigen Koalition größtenteils, besonders die angedachten Verbesserungen in der Pflege. Bei der pharmazeutischen Industrie kommt der Koalitionsvertrag hingegen nicht sonderlich gut an. Das Papier gehe nicht darauf ein, wie die Arzneimittelversorgung künftig gesichert werden soll, klagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH), Hermann Kortland. Wichtige Schritte wären dem BAH zufolge etwa die Aufhebung des Preismoratoriums sowie eine Reform des Festbetragssystems gewesen. Beide kosten die Hersteller eine Menge Geld.

 

Diese Mittel fehlten dann, um Arzneimittel weiterzuentwickeln und etwa in speziellen Darreichungsformen für alte Menschen auf den Markt zu bringen, so Kortland. Das geplante Rx-Versandhandelsverbot findet er hingegen gut. Es sei eine »sinnvolle Maßnahme«, lobte der BAH-Vize. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa