Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Selbstständigkeit

Standort als Erfolgsfaktor

Datum 12.02.2013  18:54 Uhr

Von Sven Derlien / Soll eine Apotheke neu gegründet, gekauft oder gepachtet werden, muss der Standort im Vorfeld genau analysiert werden. Wo liegt das Umsatzpotenzial, wie sind die Zukunftsaussichten? Hierbei sollte eine Reihe von Faktoren berücksichtigt werden.

Bereits die Einwohnerzahl des Einzugsgebietes bietet einen ersten Anhaltspunkt in Bezug auf das mögliche Umsatzpotenzial. Daten dazu lassen sich oftmals über das Internet recherchieren. Außerdem kann man bei einigen Einwohnermeldeämtern genauere Zahlen erfragen, in Berlin ist dies sogar für einzelne Straßenzüge möglich.

 

Detaillierte Analyse

 

Anhand dieser Daten sowie Statistiken über den durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch an Arzneimitteln kann ein erster Rückschluss auf den möglichen Umsatz am Standort gezogen werden. Weiterhin kann unter Berücksichtigung der übrigen Apotheken im Einzugsgebiet eine »Einwohner-pro-Apotheke-Relation« abgeleitet werden. Diese Relation erlaubt eine erste grobe Beurteilung in Bezug auf die Notwendigkeit einer weiteren Apotheke an diesem Standort. Zu einer detaillierten Analyse gehören neben einer Betrachtung der absoluten Werte auch die Altersstruktur der ansässigen Einwohner sowie deren soziale Verhältnisse.

Trotz zunehmender Selbstverantwortung des Patienten machen die verschreibungspflichtigen Arzneimittel den größten Teil am Umsatz einer typischen Apotheke aus. In den alten Bundesländern liegt dieser Anteil bei etwa 75 Prozent, in den neuen Bundesländern sogar bei mehr als 80 Prozent. Daher muss der Situation der ansässigen Arztpraxen besondere Beachtung geschenkt werden. Wichtig sind insbesondere die Fachrichtungen, denn zwischen den einzelnen Arztgruppen gibt es deutliche Unterschiede in Bezug auf das Verschreibungsvolumen.

 

Zusätzlich müssen die Entfernung der Arztpraxen zum Apothekenstandort und die Laufwege der Patienten berücksichtigt werden. Ein weiterer Punkt, der nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die Frage nach dem Alter der Ärzte. Umsätze von Medizinern, die älter sind als 60 Jahre, sind potenziell gefährdet. Besonders in ländlichen Gebieten und in den neuen Bundesländern ist es für Ärzte teilweise schwierig, Nachfolger zu finden.

 

Neben der Lage zu den ansässigen Ärzten gibt es weitere Faktoren, die den Erfolg der Apotheke beeinflussen. Wichtig sind zum Beispiel stark frequentierte Einrichtungen in der Nähe, wie Supermärkte, Postfilialen, Banken oder Behörden, aber auch Haltestellen von Bus-, S- oder U-Bahn. Nicht zu vernachlässigen ist darüber hinaus die Verkehrsführung von Straßen, Unterführungen und Überwegen. All diese Faktoren können direkt die Kundenstruktur sowie die Orientierung der Passanten beeinflussen und damit positive oder negative Auswirkungen auf den Umsatz am Standort haben.

 

Bei der Analyse des Standortes handelt es sich zunächst immer um die Betrachtung der Ist-Situation. Wichtig für eine Beurteilung ist aber auch, einen Blick in die Zukunft zu werfen: Wie sieht die künftige Bevölkerungsentwicklung aus? Werden neue Wohngebiete ausgewiesen? Siedeln sich womöglich weitere Arbeitgeber an oder ziehen weg? Auch Ärzte können ihre Praxis verlegen oder ganz schließen. Ähnliches gilt für die Konkurrenzapotheken am Ort. Könnte eine weitere Apotheke eröffnen oder ist mit der Schließung einer Apotheke in der Nähe zu rechnen? Bei verkehrstechnischen Veränderungen ist es oftmals hilfreich, sich bei der zuständigen Gemeinde nach dem aktuellen Bebauungsplan zu erkundigen.

 

Viele Faktoren spielen für die Attraktivität eines Standorts eine Rolle. Einige davon lassen sich mathematisch annährend erfassen, andere wiederum unterliegen einer subjektiven Einschätzung. Ein Gründer oder Erwerber muss genug Argumente sammeln, um ein sachlich begründetes Vertrauen in den Standort aufzubauen. Lässt sich jedoch keine positive Prognose für einen Standort herausarbeiten, sollte man zu dieser Erkenntnis stehen und die Konsequenzen daraus ziehen. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa