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Jugendliche

Weniger Tabak, weiter viel Alkohol

14.02.2012  18:15 Uhr

Von Anna Hohle, Berlin / Jugendliche rauchen weniger Zigaretten und Joints, trinken jedoch immer noch viel Alkohol. Das sind die Ergebnisse einer Studie zum Suchtmittelkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener, die die Bundeszentrale für gesundheit­liche Aufklärung (BZgA) in Berlin vorgestellt hat.

An der 1973 gestarteten Langzeitstudie nahmen im vergangenen Jahr 5001 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 25 Jahren teil. Demnach rauchten 2011 sowohl weniger 12- bis 17-Jährige als auch 18- bis 25-Jährige als im Jahr davor. Die Raucherquote sank in der ersten Gruppe im Vergleich zu 2010 von 12,9 auf 11,7 Prozent, in der zweiten Gruppe von 38,2 auf 36,8 Prozent. Der Anteil junger Menschen, die bereitsCannabis ausprobiert haben, lag bei den Unter-18-Jährigen 2011 bei nur noch 6,7 Prozent (2010: 7,4 Prozent). Bei den jungen Erwachsenen war der Trend gegenläufig: 39,2 Prozent gaben an, mindestens einmal in ihrem Leben Cannabis konsumiert zu haben. 2010 waren es 35 Prozent gewesen.

 

Viele trinken regelmäßig

 

Beim Alkoholkonsum stieg bei den 18- bis 25-Jährigen der Anteil derer, die mindestens einmal in der Woche Alkohol trinken auf aktuell 39,8 Prozent. Das sind 5,3 Prozent mehr als 2010. Auch 14,2 Prozent der Jugendlichen unter 18 Jahren gaben an, Alkohol mindestens einmal pro Woche zu konsumieren (2010: 12,9 Prozent). Allerdings sind die Zahlen für diese Gruppe langfristig stark gesunken: 2004 hatte der Anteil der regelmäßig trinkenden Jugendlichen noch bei 21,2 Prozent gelegen.

Das sogenannte »Rauschtrinken« junger Men­schen macht häufig Schlagzeilen. Der Anteil der Unter-18-Jährigen, die regelmäßig exzessiv Alkohol konsumieren, sank jedoch auch 2011 weiter und liegt aktuell bei 15,2 Prozent (2010: 16,7 Prozent). Im Jahr 2004 hatten noch 22,6 Prozent in dieser Gruppe angegeben, mindestens einmal im Monat bei einer einzigen Gelegenheit fünf Gläser Alkohol oder mehr zu trinken.

 

Die Über-18-Jährigen sind unvernünftiger: Der Anteil der Rauschtrinker stieg von 37,9 Prozent im Jahr 2010 auf aktuell 41,9 Prozent. Ange­sichts dieser Ergebnisse sagte die Drogenbe­auf­tragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), künftig müsse man »die Bemühungen verstärkt auf die Gruppe der jungen Erwachsenen lenken«.

 

Professor Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA, führte die positiven Entwicklungen insbesondere bei den jüngeren Studienteilnehmern auf den Erfolg von Kampagnen zurück. Diese müssten vor allem im Bereich Alkoholprävention fortgeführt werden, um »später auch im Erwachsenenalter Wirkung« zu zeigen.

 

Die Opposition bewertet die Studie anders. Die Ergebnisse entlarvten die Präventionsmaßnahmen der Bundesregierung als »weitgehend wirkungslos«, sagte Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik von Bündnis 90/Die Grünen. Er forderte: »Dyckmans muss auf den Prüfstand.« /

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