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Allergien unbedingt vorbeugen

08.04.2008  17:22 Uhr

Pharmacon Davos 2008

<typohead type="3">Allergien unbedingt vorbeugen

 

Nach der Premiere im vergangenen Jahr fand auch in diesem Jahr das sechsteilige  Seminar »Pharmazeutische Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Asthma« nach dem Curriculum der Bundesapothekerkammer statt. Die Fortbildung stand unter der Leitung von Dr. Eric Martin.

 

Zusammen mit Referenten der Allergieklinik Davos informierte der Apotheker aus Marktheidenfeld unter anderem über Ursachen und Auslöser, klinische Symptome sowie typische Verlaufsformen des Asthma bronchiale im Kindes- und Jugendalter. Zudem waren spezifische Therapien für asthmakranke Kinder und Jugendliche sowie die altersgerechte Pharmazeutische Betreuung Bestandteile des Seminars.

 

»Allergien sind weltweit auf dem Vormarsch«, sagte der Chefarzt der Allergieklinik Davos, Dr. Hans-Joachim Mansfeld. Asthma bronchiale ist mit einer Inzidenz von 8 bis 14 Prozent die häufigste und wichtigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. Mansfeld informierte, dass bereits während der ersten drei Lebensjahre der spätere Krankheitsverlauf entscheidend vorgeprägt wird. Ziel sei deshalb eine möglichst frühe Diagnose. Daran können auch Apotheker mitwirken, denn es gibt erste Anzeichen für Asthma oder obstruktive Bronchitis. Berichten Eltern in der Apotheke zum Beispiel über häufige Erkältungen des Kindes, die lang andauern und nur schwer abklingen, sollte das Kind auf atopische Erkrankungen untersucht werden. Weitere Hinweise, die zeigen, »wohin die Reise gehen könnte«, sind trockener Reizhusten, ohne dass eine Erkältung vorliegt, pfeifende Atmung sowie Keuchen nach geringer körperlicher Belastung.

 

»Prävention sollte bei Kindern eine große Rolle spielen«, sagte der Mediziner. Ideal wäre eine umfassende Primärprävention. Das hieße, dass es gar nicht erst zur Sensibilisierung kommt, obwohl das Kind eine genetische Disposition für atopische Erkrankungen besitzt. Für Risikokinder aus sogenannten Atopikerfamilien, das heißt Mutter, Vater oder Geschwister sind bereits erkrankt, gelten bestimmte Empfehlungen zur primären Allergieprävention. So sollte das Kind nach Möglichkeit vier bis sechs Monate gestillt werden. Solange die Mutter wegen einer bestehenden Allergie nicht selbst eine besondere Diät einhalten muss, sind diätetische Maßnahmen nicht notwendig. Sinnvoll ist dagegen die späte Einführung von Beikost (nach dem sechsten Monat) und das Meiden von allerge-nen Nahrungsmitteln wie Kuhmilch, Eiern, Fisch und Nüssen bis nach dem zwölfen Monat. Als Allergieauslöser ersten Grades bezeichnete Mansfeld das Passivrauchen. Für eine rauchfreie Umgebung ist somit unbedingt zu sorgen.

 

Und Haustiere? Ja oder nein? Mansfeld riet davon ab, Haustiere anzuschaffen. Sie seien immer ein Risikofaktor, protektive Effekte seien von ihnen nicht zu erwarten. Nachgewiesen sei übrigens, dass Katzenhaare wesentlich aggressiver sind als Hundehaare. Pferdehaare lägen in ihrem Allergiepotenzial »irgendwo dazwischen«.

 

Kommt es trotz aller Maßnahmen doch zur Sensibilisierung und allergischen Entzündung, dann gilt es, die Erkrankung so zu behandeln, dass es ihre Chronifizierung nicht weiter voranschreitet. »Besonders wichtig ist der frühzeitige Einsatz inhalativer Corticoide«, betonte Mansfeld. Man müsse den besorgten Eltern klarmachen, dass man, mit Blick auf die weitere Allergiekarriere den Kindern nichts Gutes tut, wenn man auf inhalative Glucocorticoide verzichtet. Deren Einsatz könne einen weiteren Lungenfunktionsverlust verhindern, die bronchiale Hyperreaktivität reduzieren und die Asthmakontrolle verbessern.

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