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Wechseljahre

Was Diabetes-Patientinnen beachten müssen

06.02.2018  15:56 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Frauen mit Diabetes kommen frühzeitiger in die Wechseljahre als stoffwechselgesunde Frauen. Darauf weist die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) in einer Mitteilung hin.

 

Zudem steigt durch das sogenannte Klimakterium das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Diabetes-Patientinnen an. Die Gründe sind der sinkende Estrogenspiegel, die dadurch schwankenden Blutzuckerwerte und die Neigung zur Gewichtszunahme.

»Bei Frauen mit Diabetes erschöpft sich der Eizellenvorrat schneller. Das führt dazu, dass sie früher in die Wechseljahre kommen«, erklärt DDG-Expertin Professor Dr. Petra-Maria Schumm-Draeger. Wissenschaftler vermuten, dass diabetesbedingte Gefäßveränderungen die Ursache für diesen beschleunigten Alterungsprozess sind. Mit dem Versiegen der Eierstöcke schwindet auch das Hormon Estrogen, das die Insulinempfindlichkeit beeinflusst. »Viele Patientinnen kennen diesen Zusammenhang allerdings nicht und werden von plötzlichen Blutzuckerschwankungen überrascht«, berichtet die Ärztliche Direktorin des Zentrums für Innere Medizin Fünf Höfe in München.

 

Dabei gilt: Auch Patientinnen mit einem bislang gut eingestellten Diabetes können im Klimakterium unter schwankenden Blutzuckerwerten leiden, da das Estrogen nicht kontinuierlich, sondern oftmals sprunghaft abnimmt. »Der vermehrte Stress, verursacht durch Schlafstörungen und Hitzewallungen, tut sein Übriges, um den Blutzuckerspiegel negativ zu beeinflussen«, betont Schumm-Draeger.

 

Die Internistin empfiehlt Diabetes-Patientinnen daher, sich rechtzeitig mit dem Thema Wechseljahre auseinanderzusetzen und beraten zu lassen. Denn Estrogenmangel setzt nicht nur die Insulinempfindlichkeit herab, sondern steigert auch die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. »Zudem darf man nicht vergessen, dass die hormonelle Umstellung bis zu zehn Jahre dauern kann – da ist ein gut eingestellter Blutzuckerstoffwechsel für ein gesundes Altern unabdingbar«, ergänzt DDG-Präsident Professor Dr. Dirk Müller-Wieland. Die DDG rät betroffenen Frauen daher zu einer engmaschigen Blutzuckerkontrolle und empfiehlt, die Therapie gegebenenfalls der neuen Hormonlage anzupassen.

 

Wichtig ist auch, auf die Enährung zu achten und weniger Kalorien zu sich zu nehmen als bisher, denn der Grundbedarf an Kalorien ist in diesem Lebensabschnitt deutlich reduziert. Behält die Patientin ihre Ernährungsgewohnheiten bei, drohen Übergewicht und da­raus resultierende Folgeerkrankungen.

 

Darüber hinaus werten Diabetes- Patientinnen typische Wechseljahresbeschwerden wie Herzrasen und Schweißausbrüche häufig fälschlicherweise als Symptome für Unterzuckerung und begegnen dem mit erhöhter Nahrungsaufnahme. »Auch das führt zu Übergewicht und einer schlechteren Blutzuckereinstellung«, so Schumm-Draeger. Häufigere Blutzuckermessungen helfen, das Missverständnis zu umgehen. /

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