Keine Altersgrenze für Hautkrebs-Screening |
05.02.2014 12:39 Uhr |
Anna Hohle / Die Barmer GEK fordert, Früherkennungs-Screenings zur Hautkrebsprävention unabhängig vom Alter zu ermöglichen. Das hat die Kasse bei der Vorstellung ihres jährlichen Arztreports am Dienstag in Berlin erklärt.
Bislang erstatten Krankenkassen die Untersuchung nur für Patienten über 35 Jahren. Grund ist eine entsprechende Altersvorgabe in den Krebsfrüherkennungsrichtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).
Allein im Jahr 2012 seien in Deutschland jedoch auch 48 000 Menschen unter 35 Jahren an Hautkrebs erkrankt, heißt es im Report der Kasse. Werde die Altersgrenze aus der G-BA-Richtlinie gestrichen, könnten die Krankenkassen auch jüngeren Versicherten die Untersuchung bezahlen.
Laut Arztreport erhalten immer mehr Deutsche die Diagnose Hautkrebs. Allein im Jahr 2012 seien rund 1,6 Millionen Deutsche an bösartigen Gewebeneubildungen der Haut erkrankt. Bei 318 000 von ihnen wurde laut Report ein malignes Melanom (»schwarzer Hautkrebs«) diagnostiziert: Im Vergleich zum Jahr 2005 entspricht das einer Steigerung von 60 Prozent. Die Anzahl der an Basaliomen und Spinaliomen (»weißer Hautkrebs«) erkrankten Personen sei seitdem sogar um 79 Prozent auf 1,3 Millionen gestiegen.
Der Anstieg der Diagnosezahlen ist laut Barmer GEK auch auf eine bessere Früherkennung zurückzuführen. Erst seit dem Jahr 2008 erstatten die Krankenkassen die entsprechende Vorsorgeuntersuchung. /