Pharmazeutische Zeitung online

Akupunktur wirkt nicht analgetisch

03.02.2009  14:18 Uhr

<typohead type="3">Akupunktur wirkt nicht analgetisch

Von Christina Hohmann

 

Die schmerzlindernde Wirkung von Akupunktur im Vergleich zu Scheinbehandlungen ist begrenzt. Dies ergab eine Metaanalyse von 13 Akupunkturstudien mit 3025 Patienten, die jetzt im »British Medical Journal« (338, a3315) veröffentlicht wurde.

 

Forscher vom Nordic Cochrane Center in Kopenhagen unter der Leitung von Asbjørn Hróbjartsson analysierten die Studien, die den analgetischen Effekt von Akupunktur gegenüber Scheinakupunktur (Placebo) und keine Akupunktur bei einer Reihe von Indikationen wie Kniearthrose, Migräne oder Rückenschmerzen untersucht hatten. Der Analyse zufolge hat die richtige Akupunktur gegenüber einer Scheinbehandlung (Platzierung der Nadeln an Nichtakupunkturpunkten) einen geringen analgetischen Effekt. Dieser betrug aber nur 4 mm auf einer analogen 100-mm-Schmerzskala. Ab einer Reduktion von 10 mm könne von einer geringen schmerzstillenden Wirkung gesprochen werden, so die Autoren. Der analgetische Effekt der Akupunktur sei klinisch nicht relevant.

 

Einen Unterschied fanden die Forscher jedoch zwischen einer Scheinbehandlung und keiner Akupunkturbehandlung. Er betrug etwa 10 mm auf der Schmerzskala. Doch dieser Wert variierte bei den einzelnen Studien erheblich: Während bei einigen Studien die Scheinakupunktur das Befinden der Patienten um 24 mm auf der Skala verbesserte, war der Unterschied in anderen Studien mit 5 mm sehr gering. Der Grund für diese Varianz sei unklar, schreiben die Forscher. Sie konnten keinen Zusammenhang zwischen der Art der Scheinbehandlung und dem gemessenen Effekt feststellen. Hróbjartsson und seine Kollegen sehen durch ihre Ergebnisse die Fundamente der Akupunktur infrage gestellt.

 

Eine weitere Metaanalyse des Cochrane Collaboratoriums kam vor einer Woche zu ähnlichen Ergebnissen, aber mit anderer Bewertung. Klaus Linde vom Zentrum für naturheilkundliche Forschung an der Technischen Universität München und seine Kollegen hatten Studien zur Wirkung von Akupunktur zur vorbeugenden Therapie von Migräne und Spannungskopfschmerz analysiert. Ihr Ergebnis: Akupunktur unterscheidet sich in ihrer Wirksamkeit kaum von der Scheinbehandlung, war aber besser als die medikamentöse Prophylaxe. Linde sieht die Akupunktur daher als Alternative für der Methode gegenüber aufgeschlossene Patienten.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa