PZ / Körperlich aktive Menschen altern deutlich langsamer als Bewegungsmuffel zumindest was einen bestimmten Parameter des Alterns betrifft. Tim Spector und seine Kollegen vom St. Thomas Hospital in London untersuchten die Telomerlänge von 2401 Zwillingspaaren. Telomere sind die Endstücke der Chromosomen, die für deren Stabilität eine wichtige Rolle spielen. Da sich diese Enden im Laufe des Lebens verkürzen, gilt die Telomerlänge als ein Marker für das Altern. Die Forscher stellten fest, dass die aktivsten Probanden, die sich mehr als 3,5 Stunden pro Woche bewegten, durchschnittlich um 200 Nukleotide längere Telomere hatten als die inaktivsten Teilnehmer. Beim direkten Vergleich der Zwillinge bestand ein durchschnittlicher Unterschied von 88 Nukleotiden zwischen dem sportlichen und unsportlichen Zwilling, berichten die Forscher im Fachjournal »Archives of Internal Medicine« (Band 165, Seiten 154 bis 158). Die Ergebnisse beweisen zwar nicht den kausalen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und der Telomerlänge, schreiben die Mediziner, doch sie machen ihn sehr wahrscheinlich.