Pharmazeutische Zeitung online

Meeresschnecken nutzen Insulin als Waffe

28.01.2015  10:58 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Bestimmte räuberische Meeresschnecken setzen Insulin ein, um Fische zu jagen. Das berichten Dr. Helena Safavi-Hemami und ihre Kollegen von der University of Utah in Salt Lake City im Fachjournal »PNAS« (DOI: 10.1073/pnas.1423857112).

 

Sie entdeckten diese ungewöhnliche Waffe bei Landkartenkegelschnecken (Conus geographus) und Tulpenkegelschnecken (Conus tulipa). Die beiden Arten ernähren sich von Fischen, über die sie ihren ausklappbaren, dehnbaren Mund stülpen und die sie dann mit einer Giftinjektion töten. 

 

Verwunderlich ist nur, wie die sprichwörtlich lahmen Schnecken die deutlich schnelleren Fische fangen können. Die Antwort ist: durch Betäubung.

 

Die Schnecken geben einen Giftcocktail ins Wasser ab, der neben Neuro­toxinen auch eine ungewöhnliche Form von Insulin enthält. Die Forscher um Safavi-Hemami waren überrascht, Insulin in den Giftdrüsen nachzuweisen. »Das wurde noch nie gezeigt, obwohl Tiergifte seit Dekaden erforscht werden«, sagte die Forscherin in einer Pressemitteilung der Universität. Das Insulin im Wasser senkt vermutlich den Blutzuckerspiegel der Fische massiv, sodass diese in einen hypo­glykämischen Schockzustand verfallen. Sie sind desorientiert, benommen oder sogar bewusstlos.

 

Das im Giftmix enthaltene Insulin entspricht dabei nicht dem von der Schnecke zur Regulation des eigenen Blutzuckerspiegels verwendeten Hormon, berichten die Forscher. Es ähnelt eher dem Fisch-Insulin und ist zudem eine ausgesprochen kurze Variante. Als die Forscher das von der Schnecke produzierte Hormon Zebrafischen injizierten, erlitten diese einen hypoglykämischen Schock. Gaben die Forscher es in das Wasser, verloren die Fische die Orientierung und ihre Bewegungsaktivität sank. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Insulin

Mehr von Avoxa