Pharmazeutische Zeitung online
FDA-Zulassung

Nervenstimulation gegen Übergewicht

20.01.2015  16:25 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Die US-Aufsichtsbehörde FDA hat ein Medizinprodukt zugelassen, das bei Patienten mit starkem Übergewicht den Vagusnerv stimulieren soll, um das Hungergefühl zu kontrollieren.

 

Das Maestro Rechargeable System besteht aus einem aufladbaren elektrischen Puls-Generator, Kabeln und Elektroden, die per Operation in den Bauchraum implantiert werden. Dort gibt das Gerät elektrische Signale an den abdominalen Vagusnerv. Dieser ist unter anderem an der Entleerung des Magens beteiligt und signalisiert dem Gehirn den Füllstand. Wie genau das Gerät wirkt, ist nicht bekannt.

 

An der Zulassungsstudie nahmen laut FDA-Mitteilung 233 Probanden mit einem Body-Mass-Index ab 35 teil. Alle bekamen das Gerät implantiert, doch nur bei 157 war es auch aktiv. 52,5 Prozent in dieser Gruppe verloren innerhalb von zwölf Monaten mindestens 20 Prozent ihrer überschüssigen Pfunde; bei 38,5 Prozent nahm das Übergewicht sogar um mindestens 25 Prozent ab. Im Durchschnitt verloren die Probanden in der Verumgruppe 8,5 Prozent mehr Körpergewicht als in der Kontrollgruppe. Damit wurde der primäre Endpunkt (eine Differenz von 10 Prozent) zwar nicht erreicht. Die FDA ließ das Gerät jedoch trotzdem zu, da die Auswertung der 18-Monats-Daten eine dauerhafte Gewichtsabnahme dank des Geräts bestätigte.

 

Die Behörde beurteilte das Nutzen-Risiko-Verhältnis als positiv. Der Hersteller Entero Medics muss jedoch noch über fünf Jahre eine Post-Zulassungsstudie mit mindestens 100 Patienten durchführen. Als schwere Nebenwirkungen können Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen an der Stelle der Neuro­regulation sowie chirurgische Komplikationen auftreten. Möglich sind außerdem Schmerzen, Sodbrennen, Schluckprobleme, Aufstoßen und Brustschmerzen.

 

Zugelassen ist das Gerät in den USA bei Patienten ab 18 Jahren, die mit normalen Abnehm-Programmen keinen Erfolg hatten und einen BMI zwischen 35 und 45 sowie mindestens eine gewichtsabhängige Erkrankung wie Diabetes aufweisen. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa