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Pharmakokinetik

Grüntee hemmt Transportprotein

Datum 22.01.2014  12:01 Uhr

Von Annette Mende / Grüner Tee enthält Catechine, denen eine Schutzwirkung vor Krebs und kardiovaskulären Erkrankungen zugesprochen wird. Dennoch ist das Getränk nicht uneingeschränkt zu empfehlen, denn es hemmt einen wichtigen Arzneistoff­transporter, wie jetzt japanische Wissenschaftler in einer Pilotstudie zeigen konnten.

Als Modellsubstanz diente den Pharmakologen um Shingen Misaka von der Universität Fukushima der nicht selektive Betablocker Nadolol. Dieser ist zwar in Deutschland nicht auf dem Markt, das Ergebnis der in »Clinical Pharmacology & Therapeutics« veröffentlichten Untersuchung hat aber auch für deutsche Patienten Relevanz, da außer Nadolol auch andere Wirkstoffe betroffen sind (doi: 10.1038/clpt.2013.241).

 

Im Rahmen der Studie tranken zehn gesunde Freiwillige zunächst zwei Wochen lang täglich entweder 700 ml grünen Tee oder Wasser. Dann nahmen die Probanden zusammen mit dem jeweiligen Getränk einmalig 30 mg Nadolol ein. Anschließende Messungen zeigten, dass der Tee sowohl die maximale Plasmakonzentration (Cmax) als auch die Bioverfügbarkeit (AUC0-48) von Nadolol um jeweils 85 Prozent senkte, die renale Clearance des Arzneistoffs aber nicht beeinflusste. Daraus resultierte ein signifikant niedrigerer Effekt auf den systo­lischen Blutdruck.

 

Bioverfügbarkeit sinkt

 

In-vitro-Untersuchungen ergaben, dass Nadolol ein Substrat des organischen Anionentransport-Polypeptids (OATP) 1A2 ist, welches durch Epigallo­catechin-3-Gallat und Epicatechin-3-Gallat aus dem grünen Tee gehemmt wird. Dadurch sinkt die Aufnahme von Nadolol aus dem Darm, folgern die Forscher. In früheren Untersuchungen konnte bereits gezeigt werden, dass auch Fruchtsäfte wie Apfel-, Grapefruit- oder Orangensaft OATP hemmen. Das reduziert die Bioverfügbarkeit von gleichzeitig ein­genommenen Arznei­stoffen, die über diesen Transporter aufgenommen werden. Zu den Substraten von OATP gehören das Antihistaminikum Fexofenadin, der Betablocker Talinolol, das Zytostatikum Etoposid und der Renin­inhibitor Aliskiren. /

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