Pharmazeutische Zeitung online

Grenzen überwinden

22.01.2014  12:02 Uhr

Europa rückt zusammen. Oder doch nicht? In Deutschland wird derzeit heftig über die sogenannte Arbeitnehmerfreizügigkeit diskutiert, die EU-Bürgern das Recht gibt, sich in jedem beliebigen Mitgliedsstaat eine Arbeit zu suchen. Seit Anfang des Jahres gilt sie nun auch für vergleichsweise junge EU-Mitglieder wie Rumänien und Bulgarien. Und plötzlich scheint die Idee eines vereinigten Europa vielen Deutschen doch nicht mehr so recht zu gefallen.

 

Auch immer mehr Apotheker aus dem Ausland wollen in Deutschland arbeiten. Zwar müssen sie als Fachkräfte mit weniger Misstrauen rechnen als andere Berufsstände, bürokratische Hürden haben jedoch auch sie zu überwinden. Gerade der Beruf des Apothekers ist keiner, den jedermann einfach überall ausüben kann. Er unterliegt zu Recht besonderem Schutz.

 

Und doch haben europäische Behörden die Anerkennung ausländischer Abschlüsse insbesondere in Gesundheitsberufen in den vergangenen Jahren immer weiter erleichtert (lesen Sie dazu auch Seite 12). Das ist auch gut so. Schließlich herrscht gerade in diesen Berufen ein Mangel an Nachwuchs, während der Bedarf durch die demografische Entwicklung weiter steigt (Seite 50). Allein um Personalmangel vorzubeugen, ist qualifizierter Apothekernachwuch aus dem In- und Ausland also dringend erforderlich.

 

Und noch aus einem zweiten Grund sollte Deutschland aufgeschlossen gegenüber ausländischen Fachkräften sein: Mehrsprachige Ärzte, Apotheker und Pflegekräfte aus dem Ausland sind nicht nur Mittel zum Zweck, um jene Posten zu besetzen, für die sich kein deutscher Bewerber gefunden hat. In Wahrheit ist eine multikulturelle Gesellschaft in Deutschland längst Realität. Menschen aus der ganzen Welt studieren an deutschen Universitäten, arbeiten in deutschen Firmen und kaufen Medikamente in deutschen Apotheken. Gerade wenn sie krank werden, stoßen Patienten mit nicht-deutscher Muttersprache aber leider noch viel zu oft auf Sprachbarrieren in Arztpraxen, Krankenhäusern und auch in Apotheken. Denn in einer fremden Sprache lassen sich medizinische Fragen, die ja mitunter heikel und sehr persönlich sind, nur schwer ausdrücken. Viele Migranten finden deshalb etwa bei psychischen Erkrankungen keine geeigneten Therapeuten (lesen Sie dazu Migranten: Heimweh kann krank machen).

 

Ein kompetentes, internationales Team macht deshalb auch jede Apotheke ein kleines Stück effizienter. Denn mit mehrsprachigen Mitarbeitern kann einer größeren Zahl von Patienten weit besser geholfen werden. Dies ist ein wichtiger Grund, weshalb Apothekenleiter bei der Stellenbesetzung auch auf Bewerber mit ausländischen Abschlüssen setzen sollten.

 

Anna Hohle

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