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Schwangerschaft

Diäten schaden Hirnentwicklung

25.01.2011  14:37 Uhr

PZ / Bereits eine moderate Diät während der Schwangerschaft kann der Hirnentwicklung von Neugeborenen schaden. Zu diesem Schluss sind Mediziner des Universitätsklinikums Jena nach einer Studie mit Pavianen gekommen. Bei den Affenbabys hatten sich Defizite in der Hirnentwicklung gezeigt, obwohl ihr körperliches Wachstum kaum beeinträchtigt war.

»Während der Schwangerschaft, insbesondere in der ersten Hälfte, stellt auch eine leichte Reduktion der Energiezufuhr eine Gefährdung für die gesunde Entwicklung des Baby-Gehirns dar«, fasste der Jenaer Neurologe Professor Dr. Matthias Schwab das Ergebnis einer Studie zusammen.

Bei den Versuchen war die Nahrungsmenge für werdende Pavian-Mütter um 30 Prozent im Vergleich zu vor der Schwangerschaft verringert worden. Bei den Neugebore­nen waren nach Analysen der Wissenschaftler das Wachs­tum der Nervenzellen im Gehirn und deren Ver­net­zung beeinträchtigt. Ursache dafür sei eine verminderte Expression von Genen, die für die Hirnentwicklung wesentlich seien, so Schwab.

 

Die Forscher schließen daraus, dass der Körper der Mutter den Nahrungsmangel in der Schwangerschaft nicht so gut kompensieren kann wie bisher angenommen, zumal die neuronale Entwicklung die Hälfte der vom Fetus benötigten Energie verbraucht. Die Ergebnisse der Studie wurden in den »Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA« (doi: 10.1073/pnas.1009838108) veröffentlicht. In einer Folgestudie wollen die Wissen­schaft­ler klären, ob Schwangerschaftsdiät die Hirnfunktion von Kindern dauerhaft beeinträchtigt.

 

Wie viel Frauen in der Schwangerschaft zunehmen soll­ten, ist abhängig von ihrem Ausgangsgewicht. Allgemein wird Schwangeren nur eine moderate zusätzliche Kalo­rien­zufuhr (250 kcal pro Tag) ab dem zweiten Trimenon empfohlen. Die Regel »Essen für zwei« gilt dagegen als veraltet, da Übergewicht der Mutter das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes steigert. Im Falle von Übergewicht, sollte die Mutter nach bisherigen Empfehlungen nicht stark zunehmen. /

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