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Sternchen für die HIV-Langzeit-Therapie

17.01.2018  10:43 Uhr

Von Annette Mende / Ein neuartiges Arzneistoff-Freisetzungssystem könnte Patienten mit HIV-Infektion künftig die tägliche Tabletteneinnahme ersparen. Das von Wissenschaftlern um Ameya Kirtane vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, USA, entwickelte System sieht aus wie ein kleines Sternchen, das zusammengefaltet und in einer Kapsel verpackt geschluckt wird und sich im Magen entfaltet.

 

Dort verbleibt es mehrere Tage lang und setzt über einen Zeitraum von bis zu einer Woche gleichmäßig Arzneistoffe frei. Die einzelnen Sternzacken können dazu mit verschiedenen Polymeren ­gefüllt werden, über die sich die Freisetzungskinetik der enthaltenen Arzneistoffe unabhängig voneinander steuern lässt. 

Wie die Gruppe im Fachjournal »Nature Communications« ausführt, könnte das System die Adhärenz von HIV-Patienten zur antiretroviralen Therapie verbessern und dadurch die Rate an Therapieversagern signifikant senken (DOI: 10.1038/s41467-017-02294-6). Durch eine Anwendung in der Präexpositionsprophylaxe ließen sich zudem Hunderttausende neuer HIV-Infektionen verhindern, glauben die Autoren.

 

Das System besteht aus einem elastischen Kern und sechs Strahlen, die separat mit Arzneistoff-beladenen Poly­meren beschickt werden können. Letztere sind etwa 25 mm lang, wodurch das System im auseinandergefalteten Zustand den Magen nicht verlassen kann, weil es zu groß ist. Bei einem ersten Test an einem Schwein wurden mit dem Sternchen über eine Woche systemische Konzentrationen der HIV-Medikamente Dolutegravir, Rilpivirin und Carbotegravir erreicht. Bis zu einer möglichen Anwendung beim Menschen ist es trotz dieses ersten positiven Ergebnisses aber noch ein langer Weg. /

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