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Niedergeschlagenheit schadet dem Herzen

18.01.2017  09:36 Uhr

Von Annette Mende / Eine depressive Stimmung gepaart mit starker Erschöpfung (depressed mood and exhaustion, DEEX) erhöht das kardiovaskuläre Risiko ebenso stark wie die klassischen Risikofaktoren erhöhter Cholesterolspiegel und Adipositas.

 

Das haben Forscher des Helmholtz-Zentrums München herausgefunden und im Fachjournal »Athero­sclerosis« publiziert. In seiner negativen Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System übertroffen wurde DEEX in der prospektiven, bevölkerungsbezogenen Studie nur von Bluthochdruck, Rauchen und Diabetes.

 

»Mittlerweile gibt es kaum einen Zweifel daran, dass Depressionen ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind«, so Erstautor Professor Dr. Karl-Heinz Ladwig in einer begleitenden Pressemitteilung. Die Frage sei bislang aber gewesen: Wie schwer wiegt er im Vergleich zu anderen, etablierten Risikofaktoren?

 

Die Antwort ermittelten die Wissenschaftler anhand einer Stichprobe von 3428 Männern zwischen 45 und 74 Jahren, die an der Beobachtungsstudie MONICA/KORA in Augsburg teilnahmen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren ­wurde deren Gesamtsterblichkeit sowie das Herz-Kreislauf-bedingte Sterberisiko erfasst und für die sechs Faktoren DEEX, Hypercholesterolämie, Adipositas, Bluthochdruck, Rauchen und Diabetes jeweils getrennt berechnet. Das absolute Mortalitätsrisiko durch DEEX betrug 23,1 Todesfälle in 1000 Personenjahren, bezogen auf die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit waren es 11,2 Fälle. Der Risikoanstieg um jeweils 52 Prozent (adjusted Hazard Ratio 1,52) fiel höher aus als bei Hypercholesterolämie und Adipositas, aber geringer als bei Hypertonie, Rauchen und Diabetes, so die Forscher (DOI: 10.1016/j.atherosclerosis.2016.12.003).

 

»Unsere Daten zeigen, dass Depressionen eine mittlere Effektstärke innerhalb der großen nicht angeborenen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erreichen«, so Ladwig. Patienten mit stark erhöhtem kardiovaskulärem Risiko sollten daher aus seiner Sicht routinemäßig auf eine depressive Verstimmung hin untersucht werden. /

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