Pharmazeutische Zeitung online
Antidepressiva

häufiger Nebenwirkungen bei zusätzlicher Panikstörung

10.01.2017  16:11 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Chronisch Depressive, die zusätzlich an Panikattacken leiden, berichten unter Antidepressiva häufiger über physiologische Nebenwirkungen als depressive Patienten ohne Angststörungen.

 

Das ergab eine Analyse von 808 US-amerikanischen Patienten, die jetzt im »Journal of Clinical Psychiatry« veröffentlicht wurde (DOI: 10.4088/JCP.15m10370). 85 der Studienteilnehmer litten neben der chronischen Depression auch an einer Panikstörung. Insgesamt berichteten 88 Prozent der Probanden innerhalb der zwölfwöchigen Beobachtungszeit von mindestens einer Nebenwirkung.

 

Bei den Patienten mit Panikstörung traten einige unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) deutlich häufiger auf: 47 Prozent berichteten von gastrointestinalen UAW (Vergleichsgruppe 32 Prozent), 26 Prozent von kardiovaskulären Effekten (versus 14 Prozent), 59  Prozent von neurologischen Symptomen (versus 33 Prozent) und 24 Prozent von Beschwerden im Urogenitaltrakt (versus 8 Prozent). Bei Schlaf, sexueller Funktion und dermatologischen UAW ließen sich dagegen keine Unterschiede feststellen, schreibt das Team der Universität Illinois in Chicago. Bei depressiven Patienten, die außerdem unter einer sozialen Phobie oder einer generalisierten Angststörung litten, konnten die Forscher keine erhöhte Nebenwirkungsrate feststellen.

 

»Personen mit Panikstörungen reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in ihrem Körper«, erklärt der Psychologie- und Psychiatrieprofessor und Coautor Dr. Stewart Shankman. Das Phänomen nennt sich interozeptives Bewusstsein (interoceptive awareness). »Weil diese Patienten unter Panikattacken leiden, hören sie sehr genau auf Signale im Körper, die eine neue Panik­attacke ankündigen«, so Shankman. Dies erkläre, warum diese Patienten von mehr Nebenwirkungen berichten. In der Folge verschlechtere sich die Depres­sion. In solchen Fällen müsse ein Medikationswechsel oder eine Dosisreduk­tion in Erwägung gezogen werden. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa